Die fortschreitende Digitalisierung und wachsende Vernetzung stellen Unternehmen auch im Einkauf und Supply Management vor neue Herausforderungen. Was das für das Beziehungsmanagement bedeutet und welche Möglichkeiten Einkäufer und Lieferanten haben, um an einem Strang zu ziehen, war zentrales Thema beim Wiener Neujahrsempfang des Forum Industrie. Rund 80 Gäste folgten am 25. Januar 2018 der Einladung des ÖPWZ (Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum). In seiner Keynote sprach Dr. Marcell Vollmer, Chief Digital Officer bei SAP Ariba, darüber, wie disruptive Technologien die Rolle des Einkaufs verändern werden. Laut Vollmer hat der Einkauf als zentrale Schnittstelle im Unternehmen auch selbst die Aufgabe als Innovationstreiber im Unternehmen zu agieren.
Die Referenten der Podiumsdiskussion „Lieferantenreduzierung war gestern, die Zukunft heißt Vielfalt!“.
In der anschließenden Podiumsdiskussion „Lieferantenreduzierung war gestern, die Zukunft heißt Vielfalt!“ beleuchteten die Referenten, wie Einkäufer und Lieferanten sich gegenseitig unterstützen können, um gemeinsam die Herausforderungen der dynamischen Märkte und Technologien zu meistern. Es diskutierten Dominik Hecker, Geschäftsführer Xt Hecker GmbH & Co. KG, Harald Jasser, MBA, Geschäftsführer Global Digital Post GmbH, Volkmar Schmidt, Einkaufsleiter TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG, Dr. Bernd Schönwälder, Vorstand Mercateo AG und Dr. Marcell Vollmer, SAP Ariba.
Angesprochen auf die aktuelle Diskussion Mensch vs. Maschine erläuterte Mercateo Vorstand Dr. Bernd Schönwälder, dass durch die Digitalisierung ungelöste Widersprüche im Wertesystem von Unternehmen und Gesellschaft offensichtlich werden. Als Ergebnis der jetzigen Phase vordergründiger Technologiediskussionen sei die Erkenntnis zu erwarten, dass der höchste Wertschöpfungsbeitrag auch im digitalen Zeitalter durch die Kooperation von Menschen entsteht. Schönwälder sieht darin das eigentliche Potential der Digitalisierung: Die Kooperation von Menschen zu vereinfachen. Mit Verweis auf die B2B-Vernetzungsplattform Mercateo Unite zeigte er, wie intensive Kooperationen auch über Unternehmensgrenzen hinweg leichter gelingen können. Die Plattform stellt eine neutrale Infrastruktur bereit, um unabhängig vom bisherigen Digitalisierungsgrad der Unternehmen neue Kooperationsszenarien möglich zu machen.
Die Bedeutung von persönlichen Kontakten in Geschäftsbeziehungen stellte auch Dominik Hecker von Xt Hecker GmbH & Co. KG heraus: Einkäufer werden zu Netzwerkmanagern, um diese Beziehungen intern und extern mit den Lieferanten optimal pflegen zu können. Nach einer spannenden Diskussion waren sich alle auf dem Podium einig, dass es ein breites Spektrum von Themen zu bearbeiten gilt und der Einkäufer der Zukunft vor allem vielseitige Kompetenzen braucht statt eine bessere Spezialisierung. Nähere Informationen auch auf der Veranstalterseite.
Impressionen des Neujahrsempfangs
