Das Bidet ermöglicht eine optimale Pflege
Unter Bidet versteht man ein niedrig angebrachtes Sitzwaschbecken, häufig aus Porzellan mit besonderen
Sanitärarmaturen wie beispielsweise einer Dusche. Bidets dienen neben der Intimpflege, je nach Form auch für Heilbäder. Sie erlauben eine sanftere und gründlichere Reinigung mit Wasser im Gegensatz zum klassischen
Toilettenpapier und sorgen so immer für ein sauberes und gepflegtes Gefühl. Das Abduschen verhindert das Verschleppen von Keimen. Es gibt auch wannenähnliche Kunststoffeinsätze, die in ein WC passen und eine Seifenschale haben. Sollte Ihr Bad keinen Platz haben, um ein Bidet von Anfang an mit einzuplanen, bieten manche Hersteller auch ein Nachrüsten der
Toilette anstelle der Klobrille mit einer Dusch-WC-Vorrichtung, gegebenenfalls auch mit Föntrocknung an.
Zur Geschichte des Bidets
Von seiner Aufgabe der Intimpflege her war der Vorläufer des Bidets bereits in römischen Eheverträgen zu finden, in denen eine Reinigung nicht nur vor, sondern auch nach dem Geschlechtsakt festgeschrieben wurde, weil man damals davon ausging, damit eine Schwangerschaft vermeiden zu können. Diese Ansicht hat sich recht lange und hartnäckig bis in das zwanzigste Jahrhundert gehalten. Lange waren deshalb Bidets in der feinen Gesellschaft verpönt.
Seinen heutzutage noch gültigen Namen Bidet erhielt das Sitzwaschbecken sehr wahrscheinlich von französischen Möbelbauern im 16. oder 17. Jahrhundert. Bidet bedeutet kleines Pferd und deutete auf eine Holzkonstruktion, in der eine Waschschüssel eingehängt war, über die man zur Nutzung wie über einen niedrigen Pferderücken zum Reiten klettern musste. Durch den Namen wurde das Bidet nach und nach salonfähig und gilt heutzutage Standard-
Sanitärartikel.
Das Bidet heute
Heutzutage zählt ein Bidet zur Standardausrüstung eines kompletten Bads und wird nicht mehr als Statussymbol oder gar Luxus angesehen. Es ist naturbedingt direkt neben dem WC zu finden, kann aber auch als
Waschbecken zur Fußreinigung genutzt werden. Wie bei Toiletten gibt es stehende oder wandhängende Modelle. Armaturen lassen sich zur Badmitte hin oder auch wandseitig montieren. Als gängige Ausrüstung im Sanitärbereich gibt es Bidets natürlich auch immer in passender Farbe und passendem Stil zu Ihrer übrigen
Badeinrichtung wie Dusche, Wanne oder Waschtisch.
In südeuropäischen, asiatischen und arabischen Ländern zum Beispiel ist ein Bidet so selbstverständlich in der Badeinrichtung, dass man dort nicht nachvollziehen kann, warum dies in beispielsweise Mitteleuropa noch nicht der Fall ist. In den meisten Bädern der Hotels in mitteleuropäischen Ländern fehlt das Bidet oder ist nur in Verbindung mit einem Zimmer oder einer Suite der Luxusklasse anzutreffen.
Die Einsatzbereiche
Bidets finden sich in Hotels, Altenheimen, Krankenhäusern, Arztpraxen und in Wellnessbereichen, überall, wo es auch Toiletten gibt und ein zeitgemäßes Image normal ist. Deshalb werden Bidets in den unterschiedlichsten Ausführungen gerne und häufig ergänzt, wenn sie noch nicht vorhanden sind.
Das Zubehör
Neben einem Bidet sollten Sie, sofern keine Föntrocknung eingebaut ist, immer einen Vorrat an kleinen Gästehandtüchern zum Abtrocknen haben, die Sie anschließend in einen Wäschekorb geben können. Die kleinen Tüchlein sind zum Abtrocknen ausreichend und bedeutend angenehmer als auf ein bereits benutztes Badetuch zuzugreifen, in dem sich die Keime vielleicht schon vermehrt haben.