Birnenbrand - eine besondere Form des Obstwassers
Dem Birnenbrand kommt unter den vielfältigen Obstbränden eine besondere Bedeutung zu. Dabei handelt es sich um den einzigen
Obstler, der sowohl als einfaches Obstwasser wie auch als sortenreine
Spirituose aus einer speziellen Birne, der Williams Christ Birne, mit einem Alkoholgehalt von 40 Volumenprozent hergestellt wird.
Der Birnenbrand und sein besonderes Herstellungsverfahren
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Verfahren zur Herstellung von Obstbränden. Sie werden entweder aus Obstwein destilliert, der aus vergorenem Obstsaft entsteht, oder aus einer vergorenen Obstmaische. Da die Entsaftung der Birnen vergleichsweise aufwändig ist, wendet man bei der Herstellung von Birnenbrand die Maischegärung an. Zu diesem Zweck werden die Früchte zerkleinert oder grob zermahlen. Dabei tritt bereits der Most aus den Birnen aus. Die so entstehende Maische vergärt in zwei bis drei Wochen durch Umwandlung des Zuckers in Alkohol. Gleichzeitig wird während der Gärung das in den Birnen enthaltene Pektin abgebaut. Um die Bildung unerwünschter Hefen, Mikroorganismen und Säuren zu vermeiden, werden der Maische verschiedene Stoffe zugefügt. Nach der Vergärung wird die Maische durch Brennen destilliert.
Williams Christ Birnenbrand - wie kommt die Birne in die Flasche?
Der bekannteste und hochwertigste Birnenbrand wird ausschließlich aus der Williams-Christ-Birne destilliert. Diese Birnensorte zeichnet sich durch eine saftige Konsistenz und ihr intensives Aroma aus. Das Markenzeichen vieler Sorten des Williams Christ Birnenbrandes ist die ganze Frucht, die sich in der Flasche befindet. Die Birne gelangt in die Flasche, indem das Gefäß bereits nach der Blüte über die sich bildende Frucht gestülpt wird. Die Birne wächst dann in die Flasche hinein. Ein einfacheres Verfahren ist das nachträgliche Einbringen der Birne in die Flasche, indem der Flaschenboden abgeschnitten und später wieder angeklebt wird.
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