Die richtige Forstbekleidung schützt bei Arbeiten im Wald
Da Forstarbeiter das ganze Jahr in und um dem Wald arbeiten, sind sie optimalerweise nicht nur gegen die von Maschinen wie Kettensägen ausgehenden Gefahren, sondern auch gegen Umwelteinflüsse und andere Einwirkungen durch spezielle Arbeitskleidung zu schützen. Jedes Jahr ereignen sich bei Säge- oder Holzerntearbeiten nicht wenig tödlich endende Unfälle. Besonders bedroht sind freiwillige Helfer ohne Ausbildung oder nebenberufliche Land- bzw. Forstwirte. Dabei setzen sich nicht nur Versicherer dafür ein zu informieren, sondern bieten zusätzlich entsprechende Kurse - wie etwa zum richtigen Umgang mit Kettensägen - an.
Schutz gegen Gefährdungen durch den Einsatz von Maschinen
Hauptursachen von Waldunfällen sind neben Unkenntnis von Unerfahrenen, nicht erkannte oder unterschätzte Gefahren und unzureichende Arbeitsmittel. Zur Forstbekleidung gehören daher neben der
Forstschutzlatzhose, auch die
Forstschutzjacke, Schnittschutz-Stiefel oder der Schnittschutz-Hose. Weiterhin zählen Waldarbeiter-Beinlinge und das erforderliche Zubehör zur Forstbekleidung. Gute Kleidung erkennen Sie beispielsweise an der Kennzeichnung DPLF-geprüfte Sicherheit für den Umgang bei handgeführten Kettensägen oder der DIN EN 381. Unverzichtbar sind zusätzlich Fachkenntnisse!
Forstbekleidung und Umwelteinflüsse
Die Forstarbeit findet auch bei Schnee, Regen und Eis zu glatten oder gar aufgeweichten, unebenen Böden statt. Die
Forststiefel sollten daher nicht nur mit Profilsohlen ausgestattet, sondern auch wasserfest sein. Auch ölbeständige und antistatische Sohlen sind sehr beliebt. Um Verletzungen am Knöchel durch Umknicken vorzubeugen, bieten knöchelhohe Schuhe oder gut sitzende Stiefel optimalen Schutz. Eine Verstärkung mit einer Stahlkappe im Zehenbereich darf nicht fehlen. Nicht nur Gummistiefel sind wasserfest. Je nach Hersteller gibt es auch atmungsaktive, wasserfeste Materialien, deren Endung häufig auf *tex endet. Mit dem entsprechenden Schuh bleibt der Fuß auch bei kalten Temperaturen warm und der Mitarbeiter erkältet sich nicht.
Schmutz- und wasserabweisend
Das Laufen über feuchten Böden zieht immer Schlammspritzer auf der
Bekleidung nach sich. Die spezielle Gewebestruktur der Forstbekleidung führt nicht nur zu hoher Reiß- und Abriebfestigkeit, sondern allgemein zu guten schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften. Die dicht gewobenen Stoffe schützen vor Kälte und beugen dem Durchschwitzen der Kleidung durch unterschiedliche Entlüftungsmöglichkeiten vor. Umgekehrt können an heißen Tagen schwere Kettenschutzhosen durch Beinlinge über einer normalen Hose ersetzt werden. Am besten sind die
Waldarbeiter-Beinlinge, wenn sie einen Rundumschutz bieten.
Nicht zu vernachlässigen sind in bestimmten Gebieten auch die „Belästigung“ der Forstarbeiter durch Heerscharen von Stechmücken. Mückenstiche lösen nicht nur Schwellungen aus und jucken stark. Mücken können mit ihren Stichen auch Krankheiten übertragen. Das gleiche gilt für Zeckenbisse. Manche Hersteller weisen daher mit Recht daraufhin, dass die Bekleidung zusätzlich gegen Mückenstiche und Zecken schützt. Ein Helm oder Hut wird ebenso gerne zum Schutz gegen Regen und Sonne oder Ungetierüberfälle eingesetzt.
Das Zubehör sorgt für optimale Ausrüstung
Abhängig von den konkreten Tätigkeiten sind Jacken, Westen und
Waldarbeiter-Handschuhe mit Kettensägenschutz oder Armschützer mit Schutz für die Handfläche und den Pulsbereich beim Umgang mit scharfen Gegenständen unbedingt erforderlich. Ein
Forsthelm als Kombination aus Gesichts- und Gehörschutz oder zumindest ein Kapselgehörschutz sind fast immer notwendig, denn das Tragen eines Gehörschutzes ist ab einer Lautstärke von 85 Dezibel Pflicht. Eine Schutzbrille verringert zudem die Gefahr von Gesichts- und Augenverletzungen durch Holzsplitter.