Gehrungswinkel für saubere und präzise Gehrungen
Um zwei längliche Werkstücke in einem vorgegebenen Winkel zu verbinden wird häufig eine Gehrung eingesetzt. Besonders im Bereich des Tischlerhandwerks sowie in der
Fertigungsmesstechnik sind Gehrungen nicht weg zu denken. Ob Profilleisten, Bilderrahmen, Türen oder Fenster, um die länglichen Teile präzise und stabil miteinander zu verbinden wird eine Gehrungsverbindung nötig.
Mehr Verbindungsstabilität
Für eine saubere und korrekte Gehrung wird die Winkelhalbierende herangezogen. Dies bedeutet nichts anderes, als dass der zu erzielende
Winkel für die Verbindung halbiert wird und genau an dieser Linie eine Materialtrennung erfolgt, um die neue Verbindungsfläche zu erhalten. Durch diese Technik erzielen Sie eine größere Verbindungsfläche, was für eine höhere Stabilität sorgt. Zusätzlich erhalten Sie eine besonders saubere Verbindung bei der die Fuge bei korrektem Zuschnitt kaum sichtbar ist.
Der passende Winkel
Um die nötige Gehrung schnell und zuverlässig und ohne großen Mess- und Rechenaufwand einzeichnen zu können, kommen Gehrungswinkel zum Einsatz. Diese ermöglichen ein schnelles Anzeichnen der korrekten Gehrung. Sie können sowohl in Feinjustierung einstellbar, als auch in bestimmten vorgegebenen Winkeln klappbar oder einfach als Standardgehrungswinkel ausgewählt werden.
Standardwinkel
Der am häufigsten genutzte Gehrungswinkel ist der 45° Winkel. Dieser wird immer dann eingesetzt, wenn zwei Bauteile im rechten Winkel zueinander verbunden werden sollen. Bei ausschließlich diesem Bedarf reicht ein einfacher fester Gehrungswinkel als Werkzeug vollkommen aus. Ein versehentliches Verstellen des Winkels ist ausgeschlossen.
Klappgehrungswinkel
Klappbare Gehrungswinkel ermöglichen den schnellen Einsatz des Werkzeuges bei den am meisten genutzten Winkeln. Sie sind flexibler als feste Standardwinkel und ermöglichen die Verarbeitung der Bauteile mittels Gehrung in unterschiedlichen Winkeln. Achten Sie darauf, dass die einsetzbaren Winkel in 22,5° Schritten klappbar sind. Dadurch können Sie die am häufigsten benötigten Winkel in der Gehrung abbilden. So wird bei einem gewünschten Werkstückwinkel von 45° beispielsweise der Gehrungswinkel 22,5° zum Tragen kommen.
Vollflexible Gehrungswinkel
Für volle Flexibilität stehen frei einstellbare Gehrungswinkel zur Verfügung. Bei diesen ist es besonders wichtig, dass eine gut lesbare Skala und eine ausreichend sichere Feststellung des Winkels vorhanden sind. Nur so kann gewährleistet werden, dass es bei der Übertragung des Winkels auf das Werkstück nicht zu Verschiebungen und Ungenauigkeiten kommt.
Sicheres Anlegen
Damit der Gehrungswinkel beim Anlegen nicht verrutscht, ist es wichtig, auf das Vorhandensein eines Anschlages an der Grundseite zu achten. Dieser ermöglicht eine korrekte Kantenführung. Zudem muss auf die Schenkellänge geachtet werden, damit ein komplettes Anzeichnen am Werkstück in einem Arbeitsgang möglich wird.
Materialauswahl
Gehrungswinkel aus Metall sind zwar etwas schwerer, allerdings auch deutlich robuster als ihre Kollegen aus dem Naturmaterial Holz. Eine Alternative sind auch Plastikvarianten. Beschädigungen und Einkerbungen, sowohl an der Anschlags- als auch an der Zeichnungsfläche sind bei den robusten Materialien so gut wie ausgeschlossen und sprechen für eine lange Haltbarkeit des
Messwerkzeugs.
Gehrungswinkel als Vorbau
Vorsatzwinkel helfen bei der Verwendung von einfachen Kompaktsägen weiter. Hier ist ein Balkenanschlag besonders hilfreich. Sie können durch einen solchen Vorsatz die gesonderte Anschaffung einer
Gehrungssäge mitunter vermeiden und auch die einfache Säge für die schnelle und zuverlässige Herstellung einer Gehrung heranziehen.
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