Rohrbiegezangen für den einfachen Rohrrichtungswechsel
In Bereichen, in denen
Rohrleitungen eingesetzt werden, wird es nötig, der Konstruktion und der Leitungsführung gerecht zu werden und daher Rohrrichtungswechsel vorzunehmen. Um auf teure Verbindungselemente verzichten zu können, kann eine passende Rohrbiegezange verwendet werden.
Warum eine Rohrbiegezange verwenden?
Durch den Einsatz einer Rohrbiegezange können
Fittings eingespart werden. Dies führt zu einer Reduktion der Materialkosten. Ebenfalls entfallen Kosten für das Herstellen von Verbindungen durch Löten oder Schweißen und Beschaffungskosten. Neben der Kostenersparnis wird auch das Ergebnis der Installation positiv beeinflusst. Durch die Minimierung der Verbindungsstellen werden gleichzeitig potentielle Gefahrenstellen reduziert. Auch die Strömung in den Rohrleitungen wird verbessert. Fließgeräusche lassen sich durch den Einsatz der Direktrohrbiegung auf ein Minimum herabsetzen.
Die richtige Auswahl
Wichtig beim Biegen mit der Rohrbiegezange ist die Eignung hinsichtlich des Biegeradiuses. In die Auswahl einfließen müssen zusätzlich die Rohrwandstärke und der Rohrdurchmesser des zu biegenden Rohres sowie der Rohrwerkstoff.
Der Biegeradius
Unterschiedliche Vorschriften definieren den möglichen Biegeradius von
Biegezangen. Folgende Normungen sind zu berücksichtigen:
- DIN EN 2440/2441 gilt für Stahlrohre
- DIN EN 1057/DVGW-Arbeitsblatt GW 392 gilt bei der Biegung von Kupferrohren
- DIN 17455 und das DVGW-Arbeitsblatt GW 541 gilt für Anwendungen an Edelstahlrohren.
Wichtig ist, dass der vorgegebene geringstmögliche Biegeradius nicht unterschritten wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass es weder zu Materialbrüchen noch zu sich später auswirkenden Haarrissen im Rohrmaterial kommt. In folgender Tabelle finden Sie einen Abriss für Kupferrohre der kleinstmöglichen Biegeradien. Bei allen Kupferrohren über 18 mm Außendurchmesser geht man von einem Mindestbiegeradius des 4-fachen Rohrdurchmessers aus.
Der Rohrdurchmesser und die Rohrwandstärke
Damit mit dem eingesetzten Kraftaufwand die Biegung homogen und komplett ausgeführt werden kann, ohne dass eine zu hohe Belastung auf der Zange ruht, ist es wichtig, die Rohrwandstärke in Verbindung mit dem Rohrmaterial zu berücksichtigen. Die Materialfestigkeit und die Wandstärke setzen die Anforderung auf die einzusetzende Kraftübertragung fest. Der Rohrdurchmesser muss von der Rohrbiegezange im Maximum aufgenommen werden und im Minimum gut gegriffen werden können, ohne dass es zu Verschiebungen kommt.
Die Biegung
Um verschiedene Biegungen herstellen zu können, ist der Biegewinkel der Zange wichtig. Bei einer Rohrzange, die eine Biegung von 90° zulässt, können Sie bis zum rechten Winkel biegen. Bei
Zangen, die 180° Biegungen ermöglichen, kann mit einer Biegung ein kompletter Richtungswechsel in die Kehre vollzogen werden. Sie erhalten als Biegeergebnis ein U. Um zu verhindern, dass Rohrbereiche „platt“ gebogen werden, ist es ratsam, das Rohr mit feinem Sand zu füllen und die Biegung in gefülltem Zustand vorzunehmen.
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