Hochleistungsanker für eine zugsichere Verbindung
Anker haben im Bauwesen als
Verbindungselement eine wichtige Aufgabe, wenn es um eine zugsichere Verankerung von Bauteilen geht. Da Anker, auch der Hochleistungsanker, Zugspannungen aufnehmen, müssen sie aus Material bestehen, welches entsprechend beansprucht werden kann. Daher kommen als Materialien verzinkter Stahl, Edelstahl oder Holz und eben bis auf Stahlbeton oder Spannbeton eben nicht Beton in Betracht.
Wie sind Hochleistungsanker beschaffen?
Im Gegensatz zu
Dübeln handelt es sich um einen mehrteiligen Verbinder. Man unterscheidet im Prinzip zwei zylindrische Teile und zwar das Außengewinde, in welches ein zweiter Zylinder als Innengewinde hineingedreht wird, sowie den zugehörigen Sicherungen wie der Konus am vorderen Ende des Außengewindes und den
Muttern, Hutmuttern oder Haken am gegenüberliegenden Ende.
Wie befestigt man einen Hochleistungsanker?
Zuerst wird ein Loch mit passendem Durchmesser und Tiefe für den gesamten Anker gebohrt und der Bohrstaub aus dem Loch entfernt. Man schiebt das Außengewinde mit dem Konus voran in das Loch. Neuerdings wird dann mit einem Sechskant der Konus gedreht und bewegt sich auf das Außengewinde zu, wodurch die Spreizhaken geöffnet werden und ein Kunststoffmantel die Lage sichert. In Anschluss darin wird das Innengewinde eingesetzt und soweit hineingeschraubt, dass man vor der Wand und dem Befestigungsgegenstand noch eine Mutter aufschrauben kann, soweit das Gewinde nicht in einem Haken ausläuft. Die Mutter wird dann mittels Schraubendreher oder Sechskant festgezogen. Beim Einbau eines Durchsteckankers kommt man ohne zusätzliches Werkzeug von der Rückseite der Arbeitsfläche aus an den Konus.
Zu den diversen Arten
Soweit die Arten nach den ersten beiden Buchstaben klassifiziert werden, steht F für den Anfangsbuchstaben eines Herstellers und H für Hochleistungsanker. Hinter „FH“ folgen dann erst eine römische Zwei „II“ und dann angehängte Buchstaben wie B, H, S oder SK. Wird die römische Zwei weggelassen, dann gibt es eine ältere Bezeichnung „FH-S“. „II“ steht laut ETZ (Europäisch Technischer Zulassung) für Anker aus galvanisch verzinktem Stahl, die nur für Innenräume verwendet werden dürfen, oder aus nichtrostendem Stahl wie Edelstahl „A4“, wobei man die Anker auch im Außenbereich mit Industrieatmosphäre oder Meeresnähe bzw. in Feuchträumen nutzen darf. „S“ steht dann etwa für
Sechskantschraube oder „B“ für Gewindebolzen.