Die Kartoffelgabel – im Wandel der Zeit
Die Kartoffelgabel wird aufgrund des Wandels in der Technik und des zunehmenden Einsatzes von Maschinen in der
Landwirtschaft nicht mehr so häufig verwendet, auch wenn die Kartoffel in Deutschland nach wie vor zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln gehört. Für kleine Flächen in Kleingartensiedlungen und Pflanzenlehrgärten werden Kartoffelgabeln heutzutage immer noch eingesetzt.
Der Umgang mit der Kartoffelgabel
Die Kartoffelgabel wurde zum Anpflanzen und Ernten von Kartoffeln auf den Feldern genutzt. Mit der
Gartengabel konnte man den Boden auflockern. Neun bis zehn Zinken ergaben eine gute Arbeitsbreite. Eine Federdülle als überlappende Brücke zwischen dem Zinkensteg und dem Stiel erwies sich bei der Kartoffelgabel als sehr stabile Verbindung. In die lockere Erde konnte man dann die Kartoffeln in einer Tiefe von etwa 35 Zentimetern von Hand einlegen und mit Erde bedecken. Die Kartoffelpflanze wuchs und bildete weitere Knollen.
Zur Erntezeit wurden dann die Pflanzen mit einer
Sense abgemäht und die Knollen mit einer Kartoffelgabel ausgegraben. Um die Kartoffeln nicht versehentlich aufzuspießen, besitzen Kartoffelgabeln Zinken, die in knopfförmigen, runden Enden auslaufen. Die äußeren Zinken sind meist gerade, während die inneren Zinken eine Vertiefung bilden, mit der man die Kartoffeln wie mit einem Löffel aus der Erde heben kann, da der überflüssige Boden zwischen den Zinken wegrieselt.
Die Kartoffelgabel und die Größe ihrer Zinken
Die neun bis zehn Zinken sind meist aus Edelstahl geformt und sitzen an einem etwa 25 Zentimeter breitem Steg. Die Länge der Zinken beträgt etwa 35 Zentimeter. Sie sind zum Arbeiten gut geeignet, weil die Kartoffel als wasserhaltige Knolle recht schwer ist. Große und kräftige Menschen können auch mit Kartoffelgabeln arbeiten, die breiter sind oder längere Zinken besitzen. Edelstahlzinken rosten nicht, sind besonders witterungsbeständig und verformen sich weder noch brechen sie ab, wenn man beim Erdelockern oder Graben auf einen Stein stößt.
Der Stiel und seine Eigenschaften
Kartoffelgabeln werden nicht immer mit einem Stiel geliefert, da man auch ohne Stiel mit ihnen graben kann. Ist ein Arbeiten im Stehen vorgesehen, benötigt man einen
Gerätestiel, der an der Federdülle leicht angebracht werden kann. Der Stiel besteht aus Esche oder Buche, ist fein geschliffen und häufig zum Schutz vor Umwelteinflüssen auch gewachst.