Kellerablauf  (40 Angebote unter 17.411.967 Artikeln)Zum Expertenwissen

Kellerablauf - Sicherung unter der Rückstauebene

Mit Sicherheit auf der trockenen Seite zu sein, ist besonders bei Kellerräumen oftmals eine Herausforderung. Die tiefer gelegenen Räumlichkeiten stellen häufig das größte Risiko in Gebäuden für unerwünschten Wassereintritt dar. Da sie unter der Rückstauebene liegen, spielt gerade in den tiefer gelegenen Kellerregionen eine angepasste und gut funktionierende Entwässerung eine wichtige Rolle.

Kellerräume - unersetzbare Nutzfläche

Kellerräume gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dank steigender Grundstückspreise ist der zusätzliche Stauraum und nicht zuletzt Wohnraum gefragt.  Neben zusätzlichem ruhig gelegenem Wohnraum sind die möglichen Lagerraumreserven ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Damit die Kellerräumlichkeiten nutzbar bleiben und keine Schäden an der Bausubstanz durch Wassereintritt oder Rückfluss von Abwässern entstehen, ist es besonders wichtig, eine ausreichend dimensionierte und umfangreiche Kellerentwässerung mit einem angepassten Kellerablauf bereit zu stellen.

Der Kellerablauf richtig geplant

Um den passenden Kellerablauf zu wählen, sind einige grundlegende Eigenschaften zu berücksichtigen, die an die baulichen Bedingungen und die zu entwässernde Fläche angepasst werden müssen.

Die Nennweite

Die Nennweite ist eine wichtige Eigenschaft für die Bestimmung der Menge an Wasser, die abgeführt werden kann. Hierbei kommt es zudem auf den Rohrdurchmesser an, an den der Kellerablauf angeschlossen werden soll. Achten Sie darauf, dass Sie Reduzierungen weitestgehend vermeiden, um kein Nadelöhr entstehen zu lassen und einen permanenten Abfluss des Wassers zu gewährleisten. Die Wassermenge, die im Zweifelsfall durch den Ablauf abfließen soll, spielt ebenso eine wichtige Rolle für die Nennweitenauswahl. Ein Ablauf mit einer Nennweite von 70 DN kann 1,5 l/s abfließen lassen, bei einer Nennweite von 100 DN kann man bereits von 4,0 l/s ausgehen.

Die Ausrichtung

Neben der Nennweite ist es wichtig, in welche Richtung die Abwasserrohre verlaufen. Muss der Anschluss des Kellerablaufs waagerecht oder senkrecht positioniert sein? Der Kellerablauf wird direkt an die Abwasserleitungen angeschlossen, informieren Sie sich daher vorab, wie die Rohre gelagert sind. Ein leichtes Gefälle bei waagerechten Ableitungen sorgt für einen verbesserten Abfluss.

Die Schlammfangsiebe

Verstopfungen dürfen beim Kellerabfluss keine Chance haben. Im Gegensatz zu Badabläufen wird über den Kellerablauf oftmals auch Schmutzwasser abgeleitet. Damit sich der Schmutz nicht festsetzen kann, sollte unbedingt ein Schlammfangsieb vorhanden sein. Dieses Sieb muss in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, um die Abflussleistung zu gewährleisten.

Keine Chance für Rückstau

Da die Kellerräumlichkeiten meist unter der Rückstauebene liegen und es dadurch zu einem Zurückdrücken von Abwasser aus dem Abwassernetz kommen kann, achten Sie auf das Vorhandensein einer Rückstausicherung. Durch eine solche Sicherung wird verhindert, dass Abwasser durch das Abflussrohr zurück in den Keller gedrückt werden kann. Nicht nur bei der eigentlichen Schadensvermeidung ist eine solche Sicherung sinnvoll. Sie ist bei der Inanspruchnahme von Elementarversicherungen besonders wichtig, da sie eine Bedingung zur Schadensregulierung bei Schadenseintritt darstellt.