Komposter – für biologischen und umweltfreundlichen Humus
Organische Abfälle aus Haus und Garten gehören nicht unbedingt in den Müll. Sie können auf biologische und umweltfreundliche Art und Weise kompostiert werden. Während man früher die Abfälle einfach auf einem Komposthaufen warf, verwendet man heutzutage spezielle Komposter. Dabei befinden sich die zu versetzenden Abfälle in einem meist aus umweltfreundlichem Kunststoff bestehendem
Behälter, wodurch sie nicht sofort in den Blick fallen und es zu keiner Geruchsbelästigung kommt.
Richtige Belüftung wichtig
Beim Kompostieren zersetzen Mikroorganismen sowie Kleinstlebewesen in Form von Regenwürmern oder Bakterien die Abfälle. Es entsteht nach einer Weile (abhängig von der Form der Kompostierung) biologisch und umweltfreundlicher Kompost mit vielen Nährstoffen, den Sie als
Blumenerde oder Düngemittel verwenden können. Mit einem Komposter schonen Sie also nicht nur die Umwelt, Sie können auch Ihre Müllkosten reduzieren und sparen sich zudem die Anschaffung teurer Erde oder
Dünger. Damit die Kleinstlebewesen die organischen Abfälle in Ihrem heimischen
Garten auch richtig zersetzen können, hat der Komposter keinen Boden, einen Gitterboden bzw. eine gelochte Bodenplatte, durch den die Tiere zum Abfall gelangen. Schlitze sorgen für die notwendige Belüftung. Der fertige Humus kann dann meist bequem über eine Klappe an der Vorderseite entnommen werden.
Verschiedene Arten der Kompostierung
Man unterscheidet verschiedene Arten der Kompostierung:
- Schnellkompostierung: Bei dieser Kompostierung kann man schon nach kurzer Zeit den Humus erhalten. Möglich ist dies durch einen geschlossen Behälter, in dem der Verrottungsprozess durch eine optimale Belüftung und ein gute Befeuchtung beschleunigt wird.
- Thermokompostierung: Nur wenige Wochen dauert diese Kompostierung. Der Komposter besteht aus einer doppelwandigen Konstruktion und verfügt somit über eine spezielle Wärmedämmung. Dadurch verbleibt die entstehende Wärme im Inneren, der Verrrottungsprozess wird beschleunigt. Auch die richtige Feuchtigkeit spielt eine große Rolle, denn die Abfälle sind aufgrund der Konstruktion vor Durchnässen und Austrocknen geschützt.
- Kompostierung mit Würmern: Bei diesem Prinzip werden durch den Menschen Würmer wie Regenwürmer zu den Abfällen gegeben. Auch hier sorgt man für die richtige Belüftung und Feuchtigkeit.
- Biokompostierung: Deutlich länger, zwischen sechs bis zwölf Monate, dauert die Biokompostierung. Sie ist allerdings das natürlichste Verfahren zur Gewinnung von Humus. Das Prinzip kennt man vom Komposthaufen.
Was kann kompostiert werden?
Sie können organischen Abfälle, die bei Ihnen im Haushalt oder im Garten anfallen, zum Kompostieren verwenden. Dazu zählen rohe Küchenabfälle wie Kartoffelschalen, Schalen von Früchten, als auch Gartenabfälle und
Pflanzen wie Gras, Äste, Laub oder Zweige oder sogar Küchenrolle, Kaffeesatz oder Kleintierstreu. Bei Essensresten besteht immer die Gefahr, dass Nager oder Tiere angezogen werden. Verwenden Sie in diesem Fall einen geschlossenen Behälter. Sehen Sie davon ab, kranke Pflanzen, Pilze oder Unkraut zu kompostieren, um eine Verbreitung zu verhindern.
Wichtig zu wissen
Schichten Sie abwechselnd trockene und feuchte Bestandteilen im Komposter. Vermischen Sie beispielsweise auch Rasenabfälle mit Laub oder Häckselgut. Aus Erde sollte die letzte Schicht bestehen.
Generell gilt: die Abfälle müssen gut belüftet werden, Belüftungsschlitze im Komposter sorgen dafür, dass die Mikroorganismen alles gut verwerten können. Außerdem wird so Fäulnisbildung verhindert. Für ein schnelleres Ergebnis können Sie den Kompost nach ein paar Monaten umschichten und so frische Luft zuführen. Im Handel werden auch so genannte Kompostier-Beschleuniger angeboten. Etwas Tonmehl kann außerdem verwendet werden, um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
Der richtige Standort
Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, den Komposter auf einem natürlichen Boden, also nicht auf Asphalt, Beton oder ähnliches, abzustellen. Schließlich sollen die Kleinstlebewesen über den Boden in den Komposter gelangen.
Wählen Sie am besten einen halbschattigen Platz. Ist dies in Ihrem Garten nicht gegeben, können Sie den Komposter auch an einen sonnigen Ort aufstellen. Allerdings muss er dann in regelmäßigen Abständen bewässert werden.