Das Lochblech – Das besondere Walzwerkfertigprodukt
Bleche gehören zu den
Halbzeugen, da das Ursprungsmaterial für die weitere Verwendung als Blech bereits durch Warm- oder Kaltwalzen bearbeitet wurde. Das Lochblech entsteht im Gegensatz zu geflochtenem
Material oder Drahtgewebe durch Ausstanzen oder Perforierung des Materials. In der Regel bestehen die
Bleche aus Metall.
Das Material
Lochbleche gibt es aus Eisen, rostfreiem und verzinktem Stahl, Aluminium, Titan oder auch aus Leichtmetall-Legierungen wie Kupfer, Messing, Nickel oder Bronze – oft auf Anfrage – sowie oberflächenbehandeltem Kunststoff wie Polypropylen. Zudem kann die Oberfläche des Materials zum Schutz gegen Korrosion zusätzlich veredelt sein, wie etwa verzinkt oder gesintert. Neben dem Gewicht des Lochbleches (Stahl ist schwerer als Aluminium), sollte man sich hinsichtlich der Auswahl des Materials auch bezüglich der Umweltbedingungen Gedanken machen. Nicht jedes Material, was gut für den Innenbereich ist, hält auch den Witterungsbedingungen im Außenbereich stand.
Die Stärke des Lochblechs
Die Stärke eines Lochbleches besagt, wie dick ein Blech an einer ungelochten Stelle ist. Die Stärke kann Bruchteile eines Millimeters bis zu mehreren Millimetern ausmachen. Eine geringe Stärke spricht für eine niedrigere Steifigkeit und bessere Biegsamkeit des Blechs.
Die Lochung
Am häufigsten sind folgende neun Arten der Lochung zu finden:
- rund, versetzt im 60-Grad-Winkel,
- rund in geraden Reihen,
- rund in diagonalen Reihen,
- rund (kleiner und größer gelocht) in abwechselnd zwei diagonalen Reihen,
- quadratisch in geraden Reihen,
- kleinere und größere quadratische Löcher, diagonale Reihen 45-Grad,
- Langloch in geraden Reihen,
- Langloch versetzt oder
- sechskant in versetzten Reihen.
Prinzipiell kann man die Bleche in sehr unterschiedlichen Varianten herstellen. Es kommt auf den jeweiligen Einsatzzweck an, wie etwa als Designblech, Edelstahlgitter, Spaltsieb oder als Hightechperforationen.
Wo braucht man Lochbleche?
Lochbleche werden
- in der Filtertechnik,
- der Architektur im Fassaden- oder Geländerbau,
- der Elektroindustrie für Belüftungsteile sowie
- im Anlagenbau für luftdurchlässige Schutzhüllen
- als auch im konstruktiven Holz- oder Metallbau etwa für Lochtüren gebraucht,
um nur ein paar Beispiele zu nennen. Entsprechend gibt es Lochbleche als Tafeln mit verschiedenen Längen und Breiten oder auch auf Rollen zu erwerben.
Zum Expertenwissen
