Netzstecker - Pendant zur Steckdose
Passt der Stecker in die
Steckdose, kann der Strom aus der Steckdose zum angeschlossenen Gerät sicher und ohne Verluste fließen. Ohne passenden Netzstecker geht also nichts. Warum gibt es überhaupt verschiedene Netzstecker und Steckdosen? Dies hat hauptsächlich historische Gründe. Im Rahmen der Industrialisierung hatten sich in den einzelnen Ländern beziehungsweise Regionen der Welt verschiedene Stromversorgungssysteme etabliert, mit Unterschieden bei Netzspannung, der Netzfrequenz und auch dem verwendeten Stecksystem. Um die eigenen Geräte im Ausland nutzen zu können, gibt es daher
Reiseadapter, durch die man das Gerät mit den örtlich vorhandenen Steckdosen verbinden kann. Aber auch innerhalb des deutschen Stromversorgungssystems gibt es aus funktionalen Gründen verschiedene Typen von Netzsteckern.
Netzsteckertypen in Deutschland
Die in Deutschland gebräuchlichsten Netzstecker für die Steckdose sind der Schutzkontaktstecker (Schukostecker) und der Eurostecker. Für den geräteseitigen Anschluss gibt es zudem so genannte Gerätestecker, die in Verbindung mit einem Netzstecker als Netzanschlusskabel eingesetzt werden.
Schukostecker
Der Schukostecker ist dreipolig ausgeführt, wobei der Schutzkontakt durch zwei parallele Metallkontakte ausgeführt ist. Damit wird sichergestellt, dass der Schutzkontakt in der
Schuko-Steckdose immer Verbindung hat. Ältere Stecker ohne Schutzkontakt passen mechanisch nicht in eine Schuko-Steckdose. Der Schutzkontakt stellt bei Gerätefehlern sicher, dass gefährliche Ströme über den Schutzkontakt abgeleitet werden.
Schukostecker gibt es in unterschiedlicher Bauform. Werkzeuge sind zum Beispiel meist mit einem geraden Schukostecker versehen, dies erleichtert das häufige Stecken und Ziehen des Steckers. Haushaltsgeräte sind dagegen mit einem abgewinkelten Schukostecker versehen, der eine optisch unauffällige und platzsparende Kabelführung ermöglicht. Es gibt Schukostecker, die durch den Elektrofachmann mittels Schraubverbindungen mit dem Netzkabel verbunden werden können, und vergossene Schukostecker, die werksseitig mit dem Netzkabel untrennbar verbunden sind. Letztere werden insbesondere bei Geräten verwendet, die mit Feuchtigkeit in Berührung kommen können.
Eurostecker
Bei Geräten mit isoliertem Gehäuse und geringem Stromverbrauch werden auch die flachen
Eurostecker verwendet. Eurostecker sind ohne Schutzkontakt und werden werksseitig als vergossene Stecker in Verbindung mit einem Kleingerätestecker als Netzanschlusskabel angeboten. Damit ist eine besonders platzsparende Aufbewahrung des Netzkabels und die Sicherheit vor Berührungsspannung gewährleistet. Diese Netzanschlusskabel sind an Schukosteckdosen verwendbar, passen aber auch in die schmaleren Buchsen für Eurostecker, die bei Mehrfachsteckdosen oft verwendet werden.
Gerätestecker
Für Netzanschlusskabel werden die Netzstecker mit Gerätesteckern kombiniert. Eigentlich handelt es sich um Kupplungen mit Buchsen als Kontaktfläche. Die Bezeichnung Gerätestecker ist jedoch verbreitet. Je nach Art der anschließbaren Geräte sind diese Gerätestecker als Kleingerätestecker, Kaltgerätestecker oder Warmgerätestecker ausgeführt. Für gewerbliche Anwendungen gibt es weitere Varianten, die als Leistungsstecker bezeichnet werden.