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Hochwasserschutz mit Sandsäcken

Starke Regenfälle, Schneeschmelze und hochwasserführende Gewässer sorgen immer häufiger dafür, dass Wasser, welches sonst zuverlässig von Deichen zurückgehalten wird und im Erdreich versickert, Gebäude und Grundstücke gefährdet. Um Deiche zu verstärken, provisorisch Beschädigungen auszubessern und Gebäude und Grundstücke mit Barrieren zu schützen, verwendet man Sandsäcke. Ein Sandsack ist ein einfaches und doch effektives Mittel zur Bekämpfung von unerwünscht eindringendem Wasser.

Aus welchem Material besteht ein Sandsack?

Sandsäcke gibt es in unterschiedlichen Qualitäten und aus verschiedenen Materialien. Hochwertige Varianten aus Jute, Naturfasersäcke, lassen sich besonders leicht stapeln und rutschen auch im nassen Zustand nicht voneinander ab. Sie bilden eine feste Mauer. Allerdings ist ihre Haltbarkeit durch die Einwirkung der Feuchtigkeit bedingt begrenzt. Vorübergehenden und einmaligen Einsätzen zur Sicherung Ihres Geländes und Gebäudes halten die Naturfasersäcke aber in jedem Fall Stand.

Sandsäcke aus Kunststoff

PP oder PAC bilden das Material für Kunststoffsäcke. Durch die relativ glatte Oberfläche rutschen sie zwar leichter von ihrer Position, bieten aber gerade im Dauer- oder Mehrfacheinsatz entscheidende Vorteile. Sie faulen nicht und können auch gefüllt gelagert werden. Hinzu kommt, dass ein wiederholter Einsatz ohne Weiteres möglich ist. Für große und häufige Anwendungen durch Gemeinden, Bundeswehr oder THW ist die Verwendung von Kunststoffsäcken angebracht.

Lichtalterung

Bei einem dauerhaften Einsatz der Sandsäcke in Silos oder im Dünenbereich und einer Lagerung im Freien ist es besonders wichtig, auf die UV-Beständigkeit zu achten. Gerade, wenn Sie Ihre Sandsäcke schon gefüllt lagern, bleibt oft nur eine Freifläche als Lagermöglichkeit übrig. Im Normalfall halten Kunststoffsäcke der normalen UV-Belastung ca. ein Jahr stand. Lagern Sie die Säcke von Licht abgeschirmt, können Sie sie über viele Jahre nutzen. Speziell aufgearbeitete Varianten bieten auch ohne zusätzlichen Lichtschutz eine verbesserte Haltbarkeit.

Wie befüllt man den Sandsack richtig?

Sandsäcke sollten zu zwei Drittel mit Sand gefüllt werden. Durch die Füllmenge wird gewährleistet, dass die Säcke sich auch einem unebenen Untergrund gut anpassen und einen festen Verbund untereinander bilden. Damit der Sand schnell und im Sack landet, werden bei großen Mengen Sandsackabfülltrichter und bei kleineren Mengen spezielle Sandsackschaufeln ohne große körperliche Anstrengung eingesetzt.
Zu beachten ist auch die Materialkalkulation, damit ausreichend Säcke und Füllmaterial vorhanden sind. Berücksichtigen Sie, dass neben Eingangstüren auch Tore, Fenster und Kellerlichtschächte geschützt werden müssen.
Wichtig für einen erfolgreichen Einsatz sind folgende Zahlen:
  • Ein Sandsack fasst optimal gefüllt ca. 13 Liter Sand.
  • Um einen laufenden Meter grundlegend abzusichern, benötigen Sie vier Säcke.
  • Die so genannte Blume, die verknotete Öffnung, muss immer vom Wasser wegweisen.
  • Die optimale Füllung besteht aus einer Mischung aus gekörntem Sand gemischt mit maximal 20 Prozent Splitt, Kies ist unbedingt zu vermeiden.

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