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  Schellack  (1 Angebot unter 17.426.769 Artikeln)Zum Expertenwissen

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"Schellack"

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Schellack - ein hochwertiges Harz zur Herstellung natürlicher Lackierungen

Herkunft und Gewinnung des Schellacks

Schellack ist ein sehr altes Material natürlichen Ursprungs. Daraus werden verschiedene Holzlacke hergestellt, die schon um 1800 für die Oberflächenbehandlung von Möbeln und Musikinstrumenten verwendet wurden.
Gewonnen wird Schellack vorwiegend in Indien und in Südostasien. Die dort auf Pappelfeigen vorkommende Lackschildlaus wird zur Schellackgewinnung gezüchtet. Die Läuse ernähren sich von dem Saft der Bäume und scheiden die harzigen Bestandteile des Saftes wieder aus. Aus diesen Ausscheidungen, der die Zweige der Bäume als harzige Kruste umgibt, wird der Schellack gewonnen. Für ein Kilogramm Schellack werden ca. 300.000 Lackschildläuse benötigt.

Im Handel erhältlicher Schellack

Schellack kommt üblicherweise in feiner, blättriger Granulat-Form in den Handel. Von Natur aus hat Schellack einen warmen, mittelbraunen bis dunkelbraunen Farbton, der an Bernstein erinnert. Er wird jedoch auch mit Hilfe verschiedener Chemikalien wie Chlorkalk, Sodalösung oder Salzsäure und dem Sonnenlicht gebleicht. Je nach Verarbeitung entstehen so verschiedene Farbtöne, die von rötlich über orange und gelb bis hin zu transparent reichen.
Um aus Schellack einen gebrauchsfertigen Lack herzustellen, wird er üblicherweise in Alkohol gelöst. Hinweise für die Verarbeitung von Schellack finden Sie im folgenden Text. Heutzutage ist jedoch auch gebrauchsfertiger Schellack im Handel erhältlich, der unter Beachtung der Herstellerangaben sofort verwendet werden kann. Reiner Schellack ist ungiftig und biologisch abbaubar. Er ist geruchsfrei, leicht brennbar und nicht wasserlöslich.

Anwendungsmöglichkeiten von Schellack

Bis zur Verbreitung der Kunstharzlacke war Schellack der wichtigste Lack für die Oberflächenbehandlung von Holz. Er diente als Politur für Möbel und Musikinstrumente sowie auch als Firnis in der Vergoldung. In Borax gelöst wurde er sogar als besonders haltbare Tinte verwendet. Zwischen 1895 und 1961 wurde Schellack benutzt, um die Oberflächen von Schallplatten zu versiegeln, diese sind als Schellackplatten bekannt.

Auffrischung und Restauration

Schellack wird auch heute noch auf vielfältige Weise genutzt. Zum einen dient er Restauratoren und Tischlern zur Auffrischung und Restauration älterer Möbel und Antiquitäten. Auch im Instrumentenbau hat er eine große Bedeutung. Als ungiftige Alternative zu Kunstharzen erlebt er in letzter Zeit sogar wieder eine verstärkte Nachfrage, sogar in der Industrie. Ein weiteres Anwendungsgebiet findet er in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Er dient als essbares Überzugsmittel beispielsweise für Süßwaren und auch bei der Herstellung von Kapseln und Tabletten.

Für die Holzbearbeitung

Mit Schellack lassen sich schöne, hochglänzende und gut haltbare Oberflächen auf Holz schaffen. In transparenter Form kann er sogar als Ersatz für Klarlack verwendet werden. Aufgrund seiner ökologischen und toxikologischen Unbedenklichkeit ist er besonders für die Behandlung von Holz für den Innenbereich sehr interessant. Naturholzmöbel oder Holzböden erhalten mit Schellack eine sehr angenehme Oberfläche in einem warmen Farbton. Er kann sowohl als dünne und eher matte Lasur aufgetragen werden als auch in mehreren Schichten, so dass eine glatte und feste Oberfläche entsteht. Da Schellack bei längerem Kontakt mit Wasser dazu neigt, aufzuquellen, ist er im Außenbereich jedoch nicht zu empfehlen.

Hinweise für die Verwendung von Schellack

  • Da es viele verschiedene Verwendungsweisen von Schellack gibt, beschränkt sich der folgende Text nur auf einige allgemeine Hinweise. Die Herstellung einer spiegelglatten, perfekten Schellackoberfläche wie sie zum Beispiel von Musikinstrumenten bekannt ist, ist eine Kunst und erfordert viele Arbeitsschritte und besondere Fachkenntnisse.
  • Die Herstellung einer Schellackpolitur oder Lasur ist jedoch recht einfach. Wird der Schellack nicht gebrauchsfertig, sondern als blättriges Granulat gekauft, muss er in einem Lösungsmittel angesetzt werden. Üblicherweise wird dazu reiner Alkohol, zum Beispiel ein handelsüblicher Spiritus, verwendet. Auf eine Hand voll Schellack kommen, je nach gewünschter Konsistenz, 100 bis 200 g Alkohol. Eine genaue Mengenabmessung ist nicht unbedingt erforderlich. Es ist gar kein Problem, später noch etwas Alkohol zu Verdünnung hinzu zu fügen. Sollte der fertige Lack zu dünn sein, muss er offen stehen gelassen werden, bis ein Teil des Alkohols verflogen ist. Es ist also ratsam, den Lack lieber zu dick als zu dünn anzusetzen. Beide Bestandteile werden in ein lösungsmittelbeständiges Gefäß mit gut schließendem Deckel gegeben. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Schraubglas. Die Mischung wird etwas geschüttelt und mindestens zwölf Stunden stehen gelassen. Sobald sich der Schellack im Alkohol gelöst hat, wird die Lasur gut durchgerührt und durch einen Baumwollfilter oder ein Tuch gegossen um eventuell vorhandene Verschmutzungen herauszufiltern. Damit ist die Lasur fertig und kann mit einem weichen Pinsel aufgetragen werden.
  • Die einzelnen Schellacksorten lassen sich auch untereinander mischen, um einen gewünschten Farbton zu erzielen.
  • Grundsätzlich sollten Flächen, die mit Schellack behandelt werden, immer fein geschliffen und absolut staub- und fettfrei sein. Um eine schöne, glänzende Oberfläche zu erreichen, wird die Lasur in mehreren Schichten aufgetragen, die alle einzeln geschliffen werden. Zuvor müssen sie jedoch ca. vier Stunden trocknen. Die Oberfläche wird umso glänzender, je mehr Schichten aufgetragen werden. Die verwendeten Pinsel lassen sich mit Spiritus reinigen.

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