Schraubendreher PH – der Schraubendreher mit Kreuzschlitzprofil
Der
Schraubendreher gehört zu den Schraubwerkzeugen und wird im Gegensatz zu Schlüsseln nicht seitlich auf die Schraube oder Mutter sondern von oben, also stirnseitig, aufgesetzt. Die Abkürzung „PH“ steht für das Kreuzschlitzprofil. Im Gegensatz zum einfachen Schlitzprofil erlaubt der Kreuzschlitz ein höheres Drehmoment beim Anziehen der
Schraube.
Die unterschiedlichen Profile
Damit auch PH Schraubendreher international verwendet werden können, unterliegen sie – ebenso wie die Schraubenköpfe – strengen Normierungen. Beim PH-Schraubendreher verjüngen sich die Kanten der Kreuzschlitzflanken. Das hat zur Folge, dass bei der Drehbewegung derart Axialkräfte entstehen, die den Dreher aus dem Schraubenkopf herausdrücken. Der Schraubendreher rutscht ab und beschädigt die Schlitze des Schraubenkopfs, so dass der Schraubendreher im schlimmsten Fall nicht mehr hält und sich die Schraube nicht mehr bewegen lässt. Daher hat man eine kleine Verbesserung durch parallel verlaufende Schlitzflanken vorgenommen. Diese Ausführung wird Prozidriv genannt.
Die Größen und Klingenlänge
Die Größen werden aus der Kombination der Buchstaben mit einer oder mehrere Zahlen gebildet, wobei PH1, PH2, PH3 usw. für gängige Profilgrößen (z. B.
ESD- und
VDE-Schraubendreher, Vergaser-Schraubendreher) verwendet werden, während kleiner Ausführungen (z. B. Uhrmacher-Schraubendreher) mit PH0, PH00 oder gar PH000 bezeichnet werden. Die Klingenlänge misst hingegen vom Griffanfang bis zur Spitze des Schraubendrehers. Bei beengten Platzverhältnissen hilft oftmals eine um 90-Grad abgeknickte Klinge wie bei einem
Winkelschraubendreher. Schraubendrehersätze bestehen meist aus einer für die Anwendung optimierten Auswahl an Größen wie etwa für den Kfz-Motorenbereich.
Die Materialien
Die Schraubendreher werden mit an den Schlitzflanken geripptem oder aufgerauhten Material angeboten, was bewirkt, dass der Schraubendreher weniger schnell aus der Schraube herausgedrückt wird. Verschleiß wird zudem durch harte Materialien wie Chrom-Vanadium-Molybdän-Stahl, Chrom-Vanadium-Stahl, Chrom-Nickel-Stahl, Spezialstahl, Edelstahl und Kupfer-Berryllium erreicht. Die Aufzählung geht von hart zu weniger hart in der angegebenen Reihenfolge.