Seidenmalpinsel - die richtigen Pinsel für die Seidenmalerei
Die Seidenmalerei ist eine ganz besondere Technik auf einem ganz besonders feinen Material. Dementsprechend sorgfältig sollten die
Pinsel ausgewählt werden. Grundsätzlich werden für die Seidenmalerei keine Borstenpinsel verwendet, da diese das feine Seidengewebe beschädigen und die Seidenmalfarbe nur schlecht aufnehmen können.
In der Seidenmalerei sind Korrekturen kaum möglich. Versehendliche Farbspritzer oder Tropfen verlaufen auf Seide schnell zu größeren Flecken. Deswegen hängt das Gelingen der Malerei auf Seide sehr stark von der Qualität des verwendeten Pinsels ab. Seidenmalfarben sind flüssig, so dass ein geeigneter Pinsel eine gute Farbaufnahme besitzen sollte. Zudem ist es wichtig, dass der Pinsel die Farbe gezielt und ohne zu tropfen wieder abgibt. Dies ist nur bei sehr hochwertigen
Künstlerpinseln der Fall. Da es in der Seidenmalerei zwei grundlegend verschiedene Techniken gibt, für die jeweils unterschiedliche Pinsel empfohlen werden können, werden diese im Folgenden vorgestellt.
Die zwei wichtigsten Techniken in der Seidenmalerei
Nass-in-Nass Malen
Die traditionelle Technik für die Seidenmalerei ist das Nass-in-Nass Malen bzw. das Nass-gegen-Trocken Malen. Bei diesem Verfahren wird die Farbe direkt auf die feuchte oder trockene Seide gemalt. Dabei ist ein zügiges Arbeiten besonders wichtig, damit gleichmäßige Farbverläufe gelingen und keine Trockenränder entstehen. Linien werden ohne abzusetzen in einem Zug gezogen. Ideal für diese Technik sind
Echthaarpinsel aus Rotmarderhaar oder Fehhaar. Spezielle Seidenmalpinsel sind ebenso geeignet wie gute Aquarellpinsel.
Um großflächige Farbverläufe zu realisieren, sollten Pinsel in großen Größen verwendet werden, dazu kann sogar ein so genannter Schwammpinsel benutzt werden, der keine Haare oder Borsten, sondern einen breiten Kopf aus Schaumstoff hat. Für feine Linien eignet sich ein Echthaarpinsel mit gut ausgearbeiteter Spitze.
Konturentechnik
Eine moderne Seidenmaltechnik ist die Konturentechnik. Dazu sind im Handel spezielle Konturenmittel für die Seidenmalerei erhältlich. Diese werden direkt aus der Tube mit einer Dosierspitze aufgetragen. Sobald die Konturen getrocknet sind, können die Zwischenräume mit Seidenmalfarbe ausgemalt werden. Für diese Technik können auch Aquarell- oder Seidenmalpinsel mit Synthetikhaaren verwendet werden, die etwas preisgünstiger sind, da es bei dieser Methode vor allem um den genauen Farbauftrag geht.
Weitere Pinsel für die Seidenmalerei
Neben den Aquarell- und Seidenmalpinseln gibt es weitere Künstlerpinsel, die, je nach Technik, für die Seidenmalerei verwendet werden können. Mit einem Fächerpinsel zum Beispiel können interessante Effekte erzielt werden. Sie setzt man besonders gerne für das Malen von Strukturen, Blättern, Gräsern oder Tierfell ein.
Ein Japanpinsel hat kurze Haare und zusätzlich lange Deckhaare. Er hat ein gutes Farbaufnahmevermögen und tropft nicht. Für großflächige Farbaufträge und Grundierungen kann auch ein breiter
Dachsvertreiber sehr hilfreich sein.
Wie auch bei anderen künstlerischen Techniken lohnt es sich in der Seidenmalerei, mit verschiedenen Künstlerpinseln zu experimentieren.
Die Reinigung von Seidenmalpinseln
Seidenmalfarben sind mit Ausnahme der Konturenmittel (Gutta) wasserlöslich. Die Pinsel können einfach unter Wasser gereinigt werden. Um ihre Form zu erhalten, ist es wichtig, Echthaarpinsel vor dem Trocknen vorsichtig wieder in Form zu bringen.
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