Sondertürbeschläge - Türtechnik für spezielle Anforderungen
Sondertürbeschläge sind dort im Einsatz, wo das Material an die Ausstattung (zum Beispiel bei Glastüren) besondere Anforderung stellt, oder die Bau- und Brandschutzvorschriften bestimmte Funktionen der Beschläge vorschreiben.
Glastüren dienen vor allem der Ästhetik, denn mit ihnen man kann Räume ohne Sichtschutz schließen. Die gewünschte Lichtdurchflutung bleibt, die Geräuschkulisse wird aber trotzdem gemindert.
- Bau- und Brandschutzvorschriften gelten bspw. für
- Notausgangstüren nach DIN EN 179,
- Paniktüren nach DIN EN 1125,
- Feuerschutztüren nach DIN EN 4102,
- Rauchschutztüren nach DIN EN 18095 und
- Wasserschutztüren.
Diese Türen sind in öffentlichen Gebäuden, Hotels, Flughäfen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen und Kindergärten, Hochhäusern der Verwaltungen, Kinos, Theatern und Stadien sowie Einkaufszentren Pflicht. Hinsichtlich des Brandschutzes gilt, dass die Funktion jedes Türbestandteiles, auch von Schlössern und Beschlägen, im Brandfall einwandfrei ist, ansonsten ist der Schutz für Menschen und Material nicht mehr gewährleistet. Hier sollte man die Bestellung und den Einbau der Tür nebst Komponenten immer einem Fachmann überlassen.
Sondertürbeschläge für Glastüren
In der Regel werden außer bei Anbringung verschließbarer
Glastürschlösser zur Befestigung der Sondertürbeschläge keine Löcher in das Glas gebohrt. Stattdessen greift man auf Klemmbeschläge oder Verklebungen zurück. So wird ein
Glastürband aufgeklebt und die Zapfen auf der anderen Seite in einer Holzzarge befestigt. Glastürbeschlagsets und Glastürfeststeller werden meistens festgeklemmt. Bei der Anschaffung muss man daher auf die geeignete Glasdicke achten.
Weitere Sondertüren
Brand- und Wasserschutztüren bestehen aus Metall. Die Sondertürbeschläge müssen hier wie bei
Rahmentürdrückern oder
Rahmentürrosetten mit entsprechenden Griffen unbedingt dicht, temperatur- oder wasserbeständig sein.
Panikhebel für jedes Türmaterial
Der
Panikhebel ist ein besonderer Sondertürbeschlag. Es gibt Panikschlösser mit waagerechter Druckstange oder senkrecht stehendem, drehbaren Vierkantrohr. Der Panikhebel öffnet eine Tür auch dann problemlos, wenn Druck durch eine Menschenmasse herrscht. Je nach Ausgestaltung des Schlosses ist nach dem Auslösen das Öffnen der Tür von außen her immer oder nur mit einem Schlüssel möglich. Für Notausgangstüren gibt es Schlösser mit festem Knopf und Türdrücker oder beidseitigen Türdrückern.