USV-Akkus - Damit Stromausfälle keine Datenverluste nach sich ziehen
In professionellen IT-Umgebungen gehört eine sogenannte Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) zur Standardausstattung. Die Geräte gewährleisten bei Stromausfällen die Überbrückung einer gewissen Zeitspanne ohne Netzstrom mithilfe von starken
Akkus und fahren die angeschlossenen IT-Komponenten geordnet herunter, wenn die Kapazität der Akkus erschöpft ist. Da die Akkumulatoren natürlichem Verschleiß unterworfen sind, müssen sie in regelmäßigen Zeitabständen ausgewechselt werden, um die Funktion der
USV sicherzustellen.
Technische Merkmale
In einer USV sind heutzutage in aller Regel größere Bleiakkus eingebaut, die ein relativ hohes Gewicht von bis zu mehr als 20 Kilogramm aufweisen können. Die Akkus sind als Blei-Vlies-, als Blei-Säure- oder als Bleigel-Akkus konstruiert und arbeiten daher nahezu wartungsfrei und auslaufsicher über einige Jahre hinweg. Sie können Leistungen von mehr als 1000 Watt pro Akkumulator aufweisen und arbeiten bei Spannungen von zwischen sechs bis 48 Volt. Die Kapazität reicht bis zu 12Ah, so dass selbst größere IT-Komponenten wie Serverschränke problemlos länger als 15 Minuten komplett ohne Netzstrom betrieben werden können.
USV-Akkus können je nach Konstruktion in eine Online- oder Offline-USV eingebaut werden und sind daher sehr flexibel nutzbar.
Es sind unterschiedliche Bauformen erhältlich: Herkömmliche USV-Akkus werden in eine Stand-Alone-USV eingebaut. In deren Gehäuse können mehrere Akkumulatoren betrieben werden, so dass sich die Kapazität entsprechend erhöht.
Ersatzakkus werden meist mit Sicherungen und Kabelsätzen zum Einbau in eine USV geliefert, können jedoch teilweise auch mit den vorhandenen Komponenten weiterhin betrieben werden. Für große IT-Umgebungen sind Akkus für den Rack-Einbau in einem
Serverschrank erhältlich, die die 19-Zoll-Standardmaße (48,3 cm Breite) haben. Auch für Schaltschrank-Einbauten sind USV-Akkus erhältlich. Mit deren Hilfe können - sofern eine entsprechende Anzahl von Akkumulatoren in den Schaltschrank eingebaut ist - auch lange Ausfallzeiten des öffentlichen Stromnetzes überbrückt werden, so dass sich diese Akkus vornehmlich im professionellen Umfeld wie Rechenzentren oder TK-Schaltzentralen sinnvoll nutzen lassen.
Für kurzfristige Überbrückungen von Stromausfällen sind für Offline-USVs zusätzliche Pufferakkus lieferbar, die eine maximale Überbrückungszeit von einer Minute zulassen und somit den Zeitraum vom Stromausfall bis zum Zuschalten der Offline-Versorgung ausfüllen.
Tipps und Empfehlungen für den Einsatz von USV-Akkus
- Achten Sie beim Kauf von USV-Akkus auf die Erstausrüsterqualität. Minderwertige Akkus können nicht nur verminderte Leistungen zur Folge haben, sondern im Extremfall durch austretende Säure auch die empfindliche Elektronik der USV beschädigen und diese damit unbrauchbar machen.
- Denken Sie daran, dass die Lebensdauer eines Bleiakkus in aller Regel drei bis fünf Jahre beträgt. Prüfen Sie daher bei älteren Akkus regelmäßig deren Funktionalität: Die beste und teuerste USV nützt nichts, wenn im Ernstfall die Akkus keine Kapazität mehr aufweisen und daher Datenverluste bei Stromausfällen vorprogrammiert sind.
- Bedenken Sie bei der Planung von großen USV-Einheiten, dass die USV-Akkus ein sehr hohes Gewicht aufweisen. Sollen Schaltschränke komplett mit USV-Akkus bestückt werden, so erreichen diese schnell ein Gewicht von mehr als 2000 Kilogramm auf kleinster Fläche. Dies kann die Statik eines Gebäudes beeinträchtigen, so dass u.U. eine Verteilung der Akkus auf mehrere Schränke sinnvoll sein kann.
- Bei mehreren hintereinander in einer USV geschalteten Akkus sollten stets alle USV-Akkus gleichzeitig ausgetauscht werden, wenn sich Verschleiß bemerkbar macht. Nur so ist die volle Kapazität auf Dauer gewährleistet.