Überwachung leicht gemacht dank Wireless Webcams
Überall dort, wo herkömmliche kabelgebundene analoge oder digitale
Überwachungskameras nicht eingesetzt werden können, bieten sich Wireless Webcams als leistungsfähige Alternative an. Diese drahtlosen Kameras übertragen ihre Signale mit Hilfe eines bestehenden WLAN und bedürfen daher keiner zusätzlichen Infrastruktur oder umfangreicher Montagearbeiten.
Die Technik der Wireless Webcams
Wireless Webcams bestehen aus einer Kamera, die meist - ähnlich wie
Digitalkameras - mit einem CCD-Sensor ausgestattet ist, der in der Regel eine Diagonale von 6,4 mm (2,5 Zoll) und eine digitale Zoomfunktion bietet. Damit sind die Kameras in sehr kompakten Bauformen erhältlich. Spitzenmodelle bieten außerdem einen optischen Zoom, der ohne Qualitätsverluste auch feinste Details darstellen kann. Je nach Sensorausführung und verwendeter Optik können die Webcams bereits ab Lichtstärken von etwa 0,5 Lux ein detaillierteres Bild aufzeichnen.
Auflösung und Formate
Die Auflösung der Webcams entspricht in aller Regel den TV-Standards PAL (720 x 576 Punkte) oder NTSC (720 x 480 Punkte). Auch EDV-Auflösungsstandards wie VGA (640 x 480 Punkte) werden von den meisten Modellen unterstützt, wobei in der Regel bis zu 30 Bilder pro Sekunde angefertigt werden können. Dabei zeichnen die Wireless Webcams sowohl Bewegtbilder als auch Fotos auf. Die Videos werden meist in den Formaten MPEG-4 oder MJPEG gespeichert, während die Standbilder im JPEG-Format abgelegt werden. Dazu bieten die Wireless Webcams einen Zwischenspeicher von üblicherweise zwischen 16 und 64 Megabyte.
Solche Modelle, die in der Lage sind, die Videos direkt in der Kamera abzuspeichern, haben oft zusätzlich einen SD-Kartenslot eingebaut. In höherwertigen Wireless Webcams sind zudem integrierte Bewegungsmelder vorhanden, so dass die Aufzeichnung erst dann beginnt, wenn der Melder vor dem Objektiv Bewegung signalisiert. Die meisten
Webcams sind außerdem mit einem Mikrofon zur Audio-Aufzeichnung ausgestattet.
Um Bildfehler zu vermeiden, verfügen die Geräte über einen automatischen Weißabgleich, eine Helligkeitsanpassung und eine Belichtungssteuerung. Die Energieversorgung der in den meisten Fällen nur wenige hundert Gramm schweren Geräte wird durch ein externes Netzteil sichergestellt. Für solche Webcams, die nur unter örtlich eng begrenzten Gegebenheiten wie beispielsweise
Videokonferenzen eingesetzt werden sollen, sind zusätzlich spezielle Modelle mit Lithium-Ionen-Akkubetrieb erhältlich, die mit einem USB-Stick über die drahtlose Bluetooth-Schnittstelle betrieben werden.
Sonderausstattungen der Wireless Webcams
Während preisgünstige Geräte fest an einem vorgesehenen Ort montiert werden und anschließend einen bestimmten, von den optischen Fähigkeiten vorgegebenen Winkel ausleuchten, haben höherwertige Wireless Webcams Motoren zur Justierung eingebaut, die das Gerät dreh- und in der Höhe schwenkbar den örtlichen Gegebenheiten anpassen können. Diese Modelle sind oft auch für den Außeneinsatz geeignet, weil sie ein spritzwassergeschütztes Gehäuse aufweisen und die Elektrik ebenso wie die Kabelkontakte und Steckverbinder gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeinwirkung geschützt sind.
Eine weitere Besonderheit hochwertiger Wireless Webcams liegt in der Option, dank eingebauter Infrarot-Sensoren auch nachts bei fehlender Beleuchtung zuverlässig Bilder und Videos aufzeichnen zu können. Sie bieten meist auch zu Dokumentationszwecken die Option, einen Datums- und Zeitstempel in das Video oder Bild einfügen zu können.
Datenübertragung
Die Wireless Webcams werden in aller Regel nahtlos und ohne größeren Aufwand einfach in ein vorhandenes WLAN integriert. Je nach Ausstattung der Geräte werden die Standards 802.11b/g, 802.11n oder der aktuelle 802.11ac-Standard unterstützt. Somit lassen sich auch große Datenmengen, wie sie bei hochauflösenden Aufzeichnungen anfallen, schnell und zuverlässig übertragen.
Selbstverständlich beherrschen die Wireless Webcams die gängigen Verschlüsselungsstandards bei der Datenübertragung, so dass unerwünschte „Lauscher“ den Datenstrom nicht einsehen können. Die anfallenden Video- und Audiodaten können entweder per Webbrowser oder mit Hilfe einer speziellen, auf dem Ziel-PC zu installierenden Software eingesehen und gespeichert werden. Bilder wie auch Videoaufnahmen können dank der standardisierten Formate auch mit handelsüblichen Softwareapplikationen nachträglich bearbeitet und verbessert werden.
Bei Nutzung kameraspezifischer Softwarelösungen können in den meisten Fällen mehrere Kameras simultan gesteuert werden, so dass auch größere Liegenschaften von einem zentralen Ort aus überwacht werden können. Beim Betrieb der Kameras über einen eingebauten Webserver ist es sogar möglich, vom Internet aus auf die Geräte zuzugreifen, auch wenn Sie sich in großer Entfernung vom Einsatzort befinden.
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