Zeitverzögerungsventil - Stromventil mit Zeitverzögerung
Das Zeitverzögerungsventil leitet ein eingehendes Signal um eine einstellbare Zeit verzögert weiter. Es ist als Teil von
Industriearmaturen für pneumatische Anlagen geeignet, in denen Zylinder mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu mehreren Minuten bedient werden sollen.
Zeitverzögerungsventile im Detail
Das Zeitverzögerungsventil ist eine Funktionseinheit, die als
Pneumatikventil in pneumatischen Anlagen verwendet wird. Sie setzt ein eingehendes Signal zeitverzögert um. Die temporäre Spanne ist hierbei zwischen einem minimalen und maximalen Wert stufenlos einstellbar. Ein typisches Zeitverzögerungsventil besteht aus einem
3/2-Wegeventil in Kombination mit einem
Drosselrückschlagventil und einem Druckbehälter. Das Eintreffen eines Steuersignales setzt die Drossel in Gang, die die Ventilkammer mit Luft füllt. Nach der gewünschten Verzögerungszeit wird der Ausgang geöffnet und der Durchgang freigegeben. In pneumatischen Anlagen sind die zeitverzögernden Stromventile häufig im Einsatz, wenn ein Zylinder mit einem größeren zeitlichen Abstand ausfahren soll. Typisch ist diese Variante für Klebe- oder Verpackungsvorgänge.
Technische Merkmale und Auswahltipps
Das Zeitverzögerungsventil charakterisiert sich durch seine minimale und maximale Verzögerungszeit. Die minimale Verzögerungszeit ist meist größer als null, entsprechend kann ein verzögerungsfreier Durchlauf mit diesem Ventil nicht gewährleistet werden. Das Zeitverzögerungsventil lässt sich ausschließlich bis zu seinem maximalen Wert einstellen. Die gewünschte zeitliche Verzögerung sollte innerhalb der minimalen und maximalen Verzögerungszeit liegen. Weitere technische Merkmale sind
- Durchfluss,
- Anschlüsse,
- Druckbereich und Steuerdruck,
- geeignete Druckluftqualitäten sowie
- minimale und maximale Betriebstemperatur.
Sind die notwendigen Anforderungen für das Zeitverzögerungsventil in der pneumatischen Anlage vor Ort bekannt, kann es optimal anhand der obengenannten Merkmale ausgewählt werden. Der Durchfluss, der Druckbereich und der Steuerdruck sollten auf die Druckluftwerte im System angepasst sein. Die Anschlüsse im Ein- und Ausgang müssen mit der Druckluftleitung vor Ort übereinstimmen. Jedes Zeitverzögerungsventil ist für mehrere Druckluftqualitäten, in Bezug auf den Öl- und Partikelanteil, geeignet. Die minimalen und maximalen Betriebstemperaturen sollten nicht unter- beziehungsweise überschritten werden. Diese Werte beziehen sich auf die Temperatur der Druckluft und auf die direkte Umgebung des Ventils.