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Powerday: Einkäufer im digitalen Dschungel

Der Powerday Einkauf des Veranstalters Verein Netzwerk Logistik Österreich (VNL) am 15. November 2018 in Lustenau war mit über 20 teilnehmenden Unternehmen aller Branchen ein voller Erfolg. Die Fragestellungen: „Welche Konsequenzen hat Digitalisierung auf den Einkauf? Wie gelingt es, Einkäufe zu rationalisieren und Einkaufsprozesse von Grund auf zu verändern?“ erweckten großes Interesse. Mit den regelmäßig stattfindenden Powerdays zu verschiedenen Themen bietet der VNL die Möglichkeit, aus den vorgestellten praxiserprobten Lösungen Impulse für das eigene Unternehmen abzuleiten und in den direkten Austausch untereinander zu treten.


Mercateo Country-Managerin Silvia Kollmann zeigte in ihrem Vortrag wie die Digitalisierung im indirekten Einkauf mittels einer Plattformlösung gelingen kann. Fotos:© VNL

Der Gastgeber Thomas Blum von der KRAL AG gab einen Einblick in das „zukünftige Rollenverständnis von Supply-Chain-Management in der digitalisierten Wertschöpfungskette“. Markus Heschl von der Zumtobel Group sprach zum Thema „Voraussetzungen und Stolpersteine am Weg zum digitalen Einkauf“ über die Erfahrungen und die Herangehensweise und Umsetzung bei Zumtobel.

Mercateo Country-Managerin Silvia Kollmann zeigte in ihrem Vortrag Lösungsansätze auf, wie die Digitalisierung im indirekten Einkauf mittels einer Plattformlösung gelingen kann. Wie schon zuvor Prof. Dr. Ing. Herbert Ruile, Dozent am Institut für Wirtschaftsinformatik in Basel, in seinem Vortrag „Digital Transformation – der Januskopf für den Einkauf!?“ darlegte, ist eine Beschaffungsstrategie die Summe von Instrumenten, um das Beschaffungsziel effizient zu erreichen. Der Situation angepasste Instrumente helfen, Effizienz und Effektivität zu steigern, treiben aber nicht Transaktionskosten durch Komplexität.

Genau darauf zielen die Mercateo Beschaffungsplattform und Unite Vernetzungsplattform ab: Beide unterstützen die Optimierung des indirekten Einkaufs. Dabei liegt der Fokus auf den Prozesskosten und dem Pareto-Prinzip: 20 Prozent des Gesamtbeschaffungsvolumens verursachen 80 Prozent der Prozesskosten.

Sehr überraschend fanden die Teilnehmer eines der Ergebnisse der Prozesskostenstudie „Indirekter Einkauf im Fokus: Zwischen Einsparpotenzial und Zukunftschancen“, die drei unterschiedliche Einkaufprozessarten betrachtet. Ein standardisierter, aber nicht digitalisierter Prozess benötigt mit rund 2,5 Stunden demnach genauso viel Zeit wie ein nicht standardisierter Prozess und kostet mit 155 Euro sogar mehr. Einsparungen bis zu 40 Prozent sind mittels Digitalisierung möglich. Die Studie lieferte auch erstmals eine belastbare Datengrundlage zur Errechnung eines Business Case. Unternehmensinterne Annahmen sind häufig strittig: nur eine Minute mehr oder weniger in einem Prozessschritt hat – aufgrund der hohen Anzahl der Prozesse – eine durchaus große Auswirkung.

Die Ergebnisse der Studie sind in den Mercateo Prozesskostenrechner eingeflossen und bieten eine komfortable Möglichkeit, unternehmensindividuelle Einsparungspotentiale zu ermitteln.