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Wie viel analog braucht digital?

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Besucher des ÖPWZ Neujahrsempfang Forum Einkauf am 23. Jänner 2020 in Wien. Die Keynote zur Veranstaltung hielt Mercateo Vorstand Dr. Bernd Schönwälder und machte darin anschaulich deutlich: „Digitalisierung ist kein Naturgesetz!“ Der traditionelle Neujahrsempfang des Forum Einkauf im Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum (ÖPWZ) ist eine feste Instanz im Veranstaltungskalender von Einkaufsexperten. Auch in diesem Jahr sorgten die Veranstalter für spannende Inhalte und damit auch für angeregten Diskussionen auf und neben der Bühne.


 

Digitalisierung ist kein Naturgesetz!

Die Keynote übernahm in diesem Jahr Mercateo Vorstand Dr. Bernd Schönwälder und entführte das Fachpublikum zunächst in die Welt der Physik. „Unsere Welt funktioniert nicht mechanisch-deterministisch und wir müssen als Kern unseres naturwissenschaftlichen Weltverständnisses akzeptieren, dass es da etwas gibt, was logisch nicht durchdringbar ist und bleiben wird. Und in dieser Welt gilt: Alles ist miteinander verbunden; nothing exists unconnected.“ Eben diese Verbindung zeige sich laut Schönwälder häufig in Form von Netzwerken: „Unsere Welt ist ein Netzwerk. Nicht weil wir digitale Leitungen verlegen, sondern weil die Welt so ist!“ Netzwerke seien demzufolge Strukturen, die unabhängig von Nachbarschaftsbeziehungen, die sich entlang von Raum und Zeit ergeben, existierten und Wechselwirkungen möglich machten, so Schönwälder. „Damit ist die Wirtschaft in ihrer Grundstruktur auch ein Netzwerk“, stellte der Mercateo Vorstand fest. Doch was bedeutet das nun für den Einkauf der Zukunft? „Wir wissen, dass die Technologie durchaus für unsere Art zu leben wichtig ist. Aber wir müssen ihre Verwendung kontrollieren. Digitalisierung kann nicht nur zur Standardisierung eingesetzt werden, sondern kann dazu dienen, uns gezielter miteinander in Kontakt zu bringen“, erläuterte Schönwälder und verwies dabei auf B2B-Netzwerke wie Unite, das von Mercateo 2017 gelauncht wurde.

Wenn Menschen mit Maschinen flüstern

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde der Impuls des Keynote aufgegriffen. Die Teilnehmer diskutierten unter anderem Fragen wie „Welche menschlichen, also analogen, Fähigkeiten werden auch in Zukunft gebraucht oder sogar an Bedeutung gewinnen?“ und „Welchen Platz hat der Mensch in der Digitalisierung?“ Die unterschiedlichen Standpunkte und Blickwinkel können Sie sich im untenstehenden Video der Podiumsdiskussion anschauen.
 

Keynote und Podiumsdiskussion der Veranstaltung