Abdruckgips - Dentalgips für höchste Ansprüche
Gips ist nicht gleich Gips. In der
Dentalmedizin und vor allem im Bereich der Zahntechnik kommen speziell zusammengesetzte, feine Gipse in unterschiedlichen Qualitäten zum Einsatz. Diese Gipse sind nach ihren Eigenschaften gestaffelt, in Typen klassifiziert, die ihre Verwendbarkeit und ihren speziellen Einsatzbereich festlegen.
Genormte Qualität beim Abdruckgips
Achten Sie darauf, nur Abdruckgips zu verwenden, der der Klassifizierung 1 nach DIN EN ISO 6873 entspricht. Höchste Präzision ist bei Prothesen, Stiftzähnen und Implantaten das A und O für einen festen Biss, der an den Kiefer und die Gelenke angepasst ist.
Verarbeitungskennzeichen
Um eine optimale homogene Masse zu erhalten, die in ihren einzelnen Verarbeitungszeiten den Anforderungen entspricht, sollten Sie sich die einzelnen Werte etwas genauer betrachten, bevor Sie Ihre endgültige Kaufentscheidung treffen.
Das Mischen
Halten Sie das Mischungsverhältnis von Gipspulver und Wasser genau ein. Der Gips soll nicht wegfließen, aber auch nicht zu starr sein, um Lücken und Hohlräume optimal auszufüllen. Verwenden Sie am besten
destilliertes Wasser. Bei Abdruckgipsen ist es erforderlich, 30 Sekunden lang im
Anmischbecher zu mischen, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Verarbeitung
Die Verarbeitungszeit ist besonders wichtig. Wer einen Abdruck beim Patienten nehmen will, sollte die Verarbeitungszeit so gering wie möglich halten, um die Belastung für den Patienten zu verringern. Um dem Patienten ein angenehmeres Gefühl beim Abdruckerstellen zu vermitteln und den entstehenden Brechreiz zu mindern, werden Abdruckgipse mit Geschmack angeboten.
Bei Laborarbeiten und beim Einsatz als Artikulationsgips kann die Verarbeitungszeit etwas großzügiger gewählt werden. Hierbei kommt es auf die Anzahl der zu gießenden Modelle an, um eine optimale Einfüllung vor dem Erstarren zu erreichen.
Die Abbindezeit
Die Abbindezeit ist besonders in Hinsicht auf ein effektives und zeitersparendes Arbeiten wichtig. Während der Erstarrungsphase, die der kompletten Abbindung vorgeschalten ist, lässt sich die Masse noch modellieren und formen. Mit der Komplettierung der Abbindung ist bei Abdruckgipsen der Punkt erreicht, bei dem das Modell hart ist. Das Erstarrungsende des Dentalabdruckgipses sollte spätestens nach fünf Minuten erreicht sein.
Expansion
Gips dehnt sich während des Abbindens aus. Damit die Ergebnisse der Modellage und der gegossenen Modelle exakt und so genau wie möglich wird, ist es enorm wichtig, die Expansion des gewählten Gipses zu berücksichtigen, um später nur geringe Abweichungen zu erhalten. Je geringer die Expansion des Abdruckgipses, umso besser. Achten Sie bei Vergleichen darauf, dass die Expansion immer nach zwei Stunden des Abbindevorgangs angegeben ist. Bei Abdruckgipsen ist eine maximale Expansion in diesem Zeitfenster von 0,15 Prozent vorgesehen.
Druckfestigkeit
Damit der Abdruck über eine ausreichende Festigkeit verfügt und auch einwirkendem Druck standhält, ist auch die Druckfestigkeit des entstehenden Modells ein wichtiger Indikator, der die Qualität des
Abformmaterials bestimmt. Bei Abdruck- und Artikulationsgipsen muss das entstandene Werkstück nach einer Stunde mindestens 4 MPA, also 4 N/mm² standhalten, ohne beschädigt zu werden.