Die Anziehhilfe – Eine Alltagshilfe, die beim Ankleiden hilft
Anziehhilfen für Strümpfe, Strumpfhosen und Socken unterstützen das eigenständige Anziehen. Sie eignen sich für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Die Alltagshilfen erleichtern das Anlegen der engen Kompressionsware und reduzieren die hierfür benötigte Hüftbeugung.
Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe und Socken
Die
Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe ist ein Hilfsmittel, das unter anderem beim selbständigen Anlegen und Abziehen von Kompressionsstrümpfen und Kompressionsstrumpfhosen unterstützt. Diese Alltagshilfe ist
- ein Metallgestell mit Griffen für beide Arme,
- Kunststoffelemente mit Schnüren oder
- gleitende Gewebe mit Bändern.
Die haltbarste Art der Anziehhilfe ist ein Metallgestell, mit dessen Hilfe die Strümpfe in aufrechter Sitzposition angezogen werden. Hierfür wird der
Kompressionsstrumpf über das Gestell gezogen und der Fuß in den Strumpf gesteckt. Durch Ziehen an den Griffen gleitet der Strumpf über das Bein. Auch Anziehhilfen aus Kunststoff oder Gewebe eignen sich für diese Aufgabe. Sie stellen aber regelhaft höhere Anforderungen an die Feinmotorik und Beweglichkeit. Die Anziehhilfen für Socken unterstützen beim An- und Ausziehen von Socken. Sie ähneln Schuhlöffeln. Die Sockenanzieher können für eine ein- oder zweihändige Bedienung ausgelegt sein. Einige Anziehhilfen sind für Kompressionsstrümpfe und Socken gleichermaßen geeignet.
Die Anziehhilfe kann auch für das selbstständige Hineingleiten in Ärmel und Jacken eingesetzt werden. Hier handelt es sich um einen
Anziehstab, an dessen Ende in der Regel ein Haken befestigt ist. Eine Anziehhilfe kann auch für das Anlegen von
Prothesen verwendet werden.
Alltagshilfen unterstützen beim An- und Ausziehen
Das An- und Ausziehen gehört zu den ganz alltäglichen Tätigkeiten. Nach dem Aufstehen wird die Nachtwäsche abgelegt und die Tageskleidung angezogen. Viele pflegebedürftige Menschen können diesen Teil ihres Alltags nicht oder nicht im ganzen Umfang selbst leisten. Die häufigsten Gründe für diese Einschränkung sind
- reduzierte Beweglichkeit durch Erkrankung oder Gelenkverschleiß,
- chronische Schmerzen oder
- verminderte feinmotorische Fähigkeiten.
Wenn das selbstständige Anziehen nicht mehr möglich ist, erfüllen Pflegekräfte oder Angehörige diese Aufgaben. Viele pflegebedürftige oder kranke Menschen empfinden diese Hilfe als unangenehm und fühlen sich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Sie sind darauf angewiesen, dass ein anderer Mensch sie anzieht oder beim Anziehen unterstützt. Wenn die eigenen körperlichen Möglichkeiten nicht mehr ausreichen, können Alltagshilfen eine weitgehende Selbstständigkeit bewahren. Diese kleinen Hilfsmittel unterstützen optimal und individuell, so dass meist ein hohes Maß an Selbstbestimmung erreicht werden kann.