Das Codeschloss macht Zugangssysteme sicher
Codeschlösser dienen der Zugangssicherung mithilfe von Tastencodes. Sie sind meist in massiven Metallgehäusen untergebracht, wobei die einzelnen Tasten und deren Mechanik ebenfalls aus Metall oder besonders widerstandsfähigen Kunststoffen gefertigt sind. Zusätzlich verfügen viele Codeschlösser auch über umlaufende Dichtungen, um Feuchtigkeit von der Elektronik fernzuhalten. Einige Modelle sind zusätzlich schutzart-zertifiziert. Damit eignen sich Codeschlösser auch als
Sicherheitstechnik für den Außeneinsatz sowie die Nutzung von
Zutrittskontrollen in besonders vandalismusgefährdeten Bereichen.
Codeschlösser sind erhältlich für folgende Anwendungsbereiche:
- Zugang zu gesicherten Räumlichkeiten oder Gebäuden;
- Zugang zu Tresoren und gesicherten Schränken;
- Auslöser für ein Sicherungssystem (Alarmanlage);
- Schaltsystem für Alarmanlage.
Funktionsweise und Ausführungen eines Codeschlosses
Codeschlösser werden über ein Tastenfeld bedient, welches mit einer Steuereinheit verbunden ist. Die Steuereinheit kann dabei sowohl direkt am Codeschloss zur Wandeinbau-Montage vorhanden sein als auch gesondert. Dabei werden üblicherweise spezielle Controller genutzt oder auch herkömmliche Personal Computer, die mit einer entsprechenden systemspezifischen Verwaltungssoftware ausgestattet sind. Bei einigen Modellen lassen sich die einzelnen Codeschlösser sogar mithilfe eines Konverters (RS485 auf RJ45) in ein herkömmliches Firmen-Intranet auf Ethernet-Basis einbinden, so dass eine größtmögliche Flexibilität beim Management der Zugangssysteme gegeben ist. Manipulationen oder gar ein Ausfall der gesamten Anlage aufgrund eines defekten Steuercomputers sind bei getrennten Komponenten nahezu ausgeschlossen.
Der Zugang zur Verwaltung der Codeschlösser geschieht in aller Regel über einen Mastercode, der bis zu 32 Stellen lang sein kann und damit vor Ausspähversuchen oder Manipulationen bestens geschützt ist. Mithilfe des Masterschlüssels können je nach verwendetem System bis zu mehrere hundert Sekundärschlüssel verwaltet werden, die für die Zutrittsberechtigten vorgesehen sind. Beherrscht das Codeschloss die Direkt-Konfiguration, können alle Funktionen direkt am Tastenfeld eingegeben und gespeichert werden. Mithilfe der üblichen Ziffern und einiger weniger Funktionstasten lässt sich das Codeschlosss verwalten.
Üblicherweise werden für Zutrittsberechtigte bis zu achtstellige Codes festgelegt. Die mehrfache Falscheingabe von Codes sperrt das Codeschloss für einen bestimmten Zeitraum und kann Alarm auslösen.
Codeschlösser mit getrennten Steuercomputern verfügen zudem meist noch über einige Sonderfunktionen wie die zeitgesteuerte Zutrittsgewährung, die auch für einzelne Zutrittsberechtigte gesondert eingestellt werden kann. Diese Sonderfunktionen sind meist für Codeschlösser für den Inhouse-Einsatz gedacht. Die Schlösser werden dabei in herkömmliche Unterputzdosen eingebaut und weisen lediglich ein gelegentlich auch hintergrundbeleuchtetes Tastenfeld auf, jedoch keine Steuereinheit. Damit ist eine Manipulation durch Ausbau des Codeschlosses ausgeschlossen. Für die auch optisch nahtlose Integration der Codeschlösser in die räumliche Umgebung sind diese in verschiedenen Farben erhältlich und können pro Zutrittskontrollsystemen aus mehr als 100 einzelnen Schlössern bestehen.
Sonderfall Tresor
Codeschlösser für Tresore,
Tresorschränke oder andere Wertschränke wie
Geldkassetten oder Schlüsselschränke sind in aller Regel mit dem Türhebel fest verbunden und komplett aus Metall gefertigt. Zum Einsatz kommen Zinklegierungen, Messing oder Edelstahl. Der Zugang zum Schrank wird erst nach korrekter Eingabe des Codes freigegeben, wobei die Codeschlösser für
Tresore mechanisch eingestellt werden können, um eine Komplettblockade des Systems bei defekter Elektronik auszuschließen. Für weniger sicherheitssensitive Bereiche sind auch Codeschlösser für Innentüren auf mechanischer Basis erhältlich, die zum Einbau in herkömmlichen Raumtüren vorgesehen sind. Sie steuern ebenfalls den Zugang direkt über die Türklinke oder Drehknöpfe, können jedoch bei fehlerhafter Codeeingabe keinen Alarm auslösen.
Das Kombinations-Codeschloss
Für besonders sicherheitsbewusste Anwender sind spezielle Kombinations-Codeschlösser erhältlich, die neben dem eigentlichen Codeschloss mit Tastenfeld einen zusätzlichen biometrischen Sensor beinhalten. Diese Zugangssysteme werden von einem Personal Computer aus gesteuert, auf dessen Massenspeicher die Fingerabdrücke der Zugangsberechtigten abgelegt sind zusammen mit den eingestellten Zahlencodes. Der Zugangsberechtigte muss sich am Codeschloss zunächst durch seinen Fingerabdruck authentifizieren, indem er seinen Finger über einen entsprechenden Sensor zieht. Anschließend muss er zusätzlich den gespeicherten individuellen Code eingeben. Im Steuercomputer wird zunächst der Fingerabdruck überprüft und - wenn sich dieser als korrekt erwiesen hat - mit dem eingegebenen Zahlencode verglichen. Nur bei Übereinstimmung beider Merkmale wird der Türöffnungsmechanismus freigegeben. Somit bieten Kombinations-Codeschlösser faktisch keine Möglichkeit mehr für Unbefugte, in gesicherte Räumlichkeiten einzudringen.