Die Diamant-Handyfeile zur Bearbeitung extrem harter Materialien
Mit der diamantbelegten Feile kann man nicht nur Keramik, gehärtete oder vergütete Stähle, sondern auch Glas, Hartmetalle oder faserverstärkte Kunststoffe mit wenig Druck bearbeiten. Die Feile wird daher sehr oft in der Werkstatt zur Vornahme von Standardarbeiten eingesetzt.
Das Besondere
Der Unterschied zu anderen
Feilen, die aus Feilenblatt, Feilenangel und einem daran befindlichen Griff bestehen, laufen die Diamant-Handyfeilen vom Feilenblatt aus in einem geschmiedeten Schaft aus, der den Einsatz eines Heftes überflüssig macht. Man unterscheidet daher die Gesamtlänge der Handyfeile und die Belagfläche.
Zur Herstellung
Die Feilen sind meistens aus Spezialstahl geschmiedet und dann geschliffen. Dann wird die Belagfläche mit Diamantpulver einheitlicher Körnung bestreut und diese Splitter oft galvanisch fixiert.
Zur Form der Feile
Die Diamant-Handyfeile besitzt im Gegensatz zur
Ansatzfeile als
Flachfeile im Querschnitt des Feilenblattes - in einem Set mit oft fünf Teilen – nicht nur die flache bzw. flachstumpfe, sondern auch die halbrunde, dreikantige, vierkantige oder auch runde Form.
Die Körnung
Die Körnung oder das Korn gibt an, ob die Feile feine, mittlere oder grobe Ergebnisse liefert. „Korn D 126“ ist ein Beispiel einer Bezeichnung für eine mittlere Körnung. „Korn D 91“ steht für eine feinere und „Korn D 181“ für eine gröbere Körnung.
Wofür man die Feilen benutzt
Es werden meistens Schnitt-, Stanz- und Presswerkzeuge aus gehärtetem Stahl bzw. Hartmetall maßgenau nachgearbeitet. Die für eine Bearbeitung geeigneten Werkstoffe sind unter anderem Stähle wie
- Schnellarbeitsstahl bis 1200 N/qmm,
- legierte Vergütungsstähle bis 1400 N/qmm,
- legierte Einsatzstähle bis 1400 N/qmm,
- verschleißfeste Konstruktionsstähle bis 1350 N/qmm oder
- Federstähle bis 1500 N/qmm.
Hierbei gehören zu den verschleißfesten Konstruktionsstählen wiederrum gehärtete Stähle bis zu 58, 62 oder 67 HRC. Hartmetalle werden bis zu einer Härte von 800 HV noch bearbeitet.
Zu den weiteren metallischen Spezialfällen gehören
- geschwefelte rostfreie Stähle,
- Superlegierungen auf Titanbasis,
- Gusseisen,
- GG-Kugelgraphit,
- Temperguss oder
- Stahlguss.
Aber auch andere Materialien wie PVC (Polyvinylchlorid), PC (Polycarbonat), ABS (synthetisches Polymer), Thermoplaste, Grafit oder glasfaserverstärkte Kunststoffe können bearbeitet werden.