Die Diamant-Nadelfeile ist aus der Feinmechanik kaum wegzudenken
Nadelfeilen laufen auf der Seite des Feilenblattes bei unterschiedlichen Querschnitten in einer Spitze aus. Auf der anderen Seite wird an der Angel bzw. dem Erl kein Heft bzw. Griff befestigt. Der Erl ist in der Regel eine Verlängerung des Werkzeugstahls zum Festhalten. In einzelnen Fällen kann man trotzdem Kunststoffgriffe als Ergänzung bestellen. Das Aussehen des
spanenden Werkzeugs erinnert von der Form her an eine Nadel, was ihm zum Namen verhilft. Neben
Schlüsselfeilen sind Nadelfeilen insbesondere als deren Ergänzung aus der Verwendung in der Feinmechanik nicht wegzudenken.
Besonderheiten der Diamant-Nadelfeile
Die Diamant-Nadelfeile zeichnet sich im Gegensatz zu anderen
Feilen dadurch aus, dass das Feilenblatt mit Diamantsplittern gleicher Körnung bestreut wird, die anschließend meist galvanisch befestigt werden. Ideal ist die Feile daher um Glas, Keramik, Hartmetall oder harte Polymere zu bearbeiten.
Die Körnung, die Formen
Sie wird in Ziffern meist wie 91 für fein über 126 für mittel und 181 für grob angegeben.
Dreieckige bzw. dreikantige Formen
Diamant-Nadelfeilen unterscheiden hier wie folgt: die Barettform (auch Dachform) erinnert an ein gleichschenkliches Dreieck, der Dreikant an ein gleichwinkliges Dreieck und die Messerform an ein in Richtung einer Ecke spitz zulaufendes Dreieck.
Viereckige bzw. vierkantige Formen
Der Flachspitz läuft vom rechteckigen Querschnitt im Gegensatz zum Flachstumpf in einer Spitze aus. Die Schwertfeile besitzt einen Querschnitt wie eine flachgedrückte Rombe und die Zapfenfeile eine Rombenform.
Runde und gebogene Formen
Außerdem gibt es runde Durchmesser und die halbrunden Formen. Die Vogelzungenform sieht einer an den Enden in Spitzen auslaufenden Ellipse ähnlich.
Der Diamant-Nadelfeilen-Satz
Der Diamant-Nadelfeilen-Satz besteht oft aus fünf, zehn oder elf Feilen, die in unterschiedlichen Querschnitten und gleichen Körnungen (Variante 1) oder in gleichen Querschnitten unterschiedlicher Größen mit verschiedenen Körnungen (Variante 2) zur Verfügung stehen. Der Diamant-Nadelfeilen-Satz der ersten Variante gehört oft zu den Uhrmacherwerkzeugen. Hier ist von Vorteil, ein Werkstück zu Ende zu bearbeiten, indem man auf verschiedene Formen mit gleichem Hieb zurückgreifen kann. Nadelfeilen-Sätze der zweiten Variante erlauben dagegen die Oberfläche eines Werkstücks oft vom Schruppen über das Schlichten bis hin zum Polieren zu bearbeiten.