Drehzahlüberwachungsrelais  (153 Angebote unter 17.399.931 Artikeln)Zum Expertenwissen

Drehzahlüberwachungsrelais zur Überwachung von Elektromotoren und Aggregaten

Bei den meisten elektrischen Anlagen, die Elektromotoren verwenden, ist eine Drehzahlüberwachung aus verschiedenen Gründen erforderlich. Häufig geht es beispielsweise darum, die Höchstdrehzahl eines Motors zu begrenzen. Dies geschieht aus unterschiedlichen Gründen, beispielsweise um sicherzustellen, dass im Falle eines Fehlers der Motor nicht überdreht, um Schäden an der Anlage sowie Gefährdungen von Personen zu verhindern. Diese Drehzahlüberwachung bzw. Begrenzung kann beispielsweise durch den Einsatz eines Drehzahlüberwachungsrelais erfolgen. Dieses sorgt dafür, dass der Motor innerhalb eines bestimmten Drehzahlbereiches arbeitet. Die Überwachung der Drehzahl erfolgt kontinuierlich. Im Falle eines Über- bzw. Unterschreitens des eingestellten Drehzahlbereichs wird der überwachte Elektromotor sofort aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Nach Beseitigung der Ursache für die Drehzahlabweichung kann der Motor durch einen entsprechenden Starttaster wieder in Betrieb genommen werden. Die Einstellung des entsprechenden Drehzahlbereiches erfolgt am Drehzahlüberwachungsrelais selbst.

Externe Drehzahlwächter bzw. Sensoren ermitteln die Motordrehzahl

In der Regel sind es externe Drehzahlsensoren, welche die Drehzahl an der entsprechenden Motorwelle abnehmen und die Signale an das Drehzahlüberwachungsrelais weitergeben. Diese Sensoren messen quasi die Zeit, die ein Motor bzw. eine von diesem angetriebene Welle für eine Umdrehung braucht. Je nach Anzahl der eingesetzten Sensoren in der Anlage ist es dadurch möglich, mehrere Drehzahlsignale zu generieren. Festsitzende Lager, Riemenschlumpf oder auch defekte Antriebsriemen können auf diese Weise festgestellt werden.

Die sicherheitsgerichtete Stillstandsüberwachung von elektrischen Antrieben

Sogenannte Stillstandswächter oder auch Stillstands-Überwachungsrelais dienen der Sicherheit elektrisch angetriebener Motoren und Anlagen. Bei diesen Sicherheitseinrichtungen geht es darum, den Stillstand von auslaufenden Elektromotoren festzustellen, um einen sicheren Zugang zu den Gefahrenbereichen einer elektrisch angetriebenen Anlage, beispielsweise im Zuge von Service- oder Wartungsarbeiten, zu ermöglichen. Der Vorteil dieser Art von Stillstandsüberwachung ist der, dass keine externen Drehzahlsensoren mehr erforderlich sind. Dies verringert den Installationsaufwand und die dadurch entstehenden Kosten vor allem beim Nachrüsten entsprechender Sicherheitseinrichtungen zum Teil erheblich. Die Drehzahlermittlung bzw. die Erkennung eines auslaufenden Motors erfolgt hierbei direkt an der Motorzuleitung. Ein noch auslaufender elektrischer Motor erzeugt aufgrund der Restmagnetisierung in seiner Motorwicklung eine elektrische Spannung, deren Höhe zusammen mit der Motordrehzahl abnimmt. Diese elektrische Spannung wird auch als Remanenzspannung bezeichnet, da sie aufgrund der Restmagnetisierung entsteht. Zur Sicherheit wird die Verbindung zwischen der Motorwicklung und den Eingängen der Sicherheitseinrichtung ebenfalls überwacht. Hierdurch kann ausgeschlossen werden, dass ein Motorstillstand durch einen Leiterbruch quasi vorgetäuscht wird. Die Anpassung an unterschiedliche Motorarten kann durch das Einstellen entsprechender Schwellwerte an den Eingangskreisen erfolgen.