Einstechfühler - Thermoelemente für Tiefenmessungen
Einstechfühler sind
Mess- und Prüfgeräte, die genutzt werden, um
thermische und kalorische Messgrößen im Inneren von Massen und Flüssigkeiten zu ermitteln. Sie werden in den gewünschten Bereich eingestochen oder getaucht und geben somit die Kerntemperatur aus. Dadurch wird es möglich, nicht nur die Oberflächentemperatur zu prüfen, sondern auch zu testen, ob die benötigte und gewünschte Temperatur im Inneren vorliegt. Wichtig sind solche Einstechfühler vor allem in der Qualitätskontrolle und während des Produktionsverfahren.
Thermische Abweichungen
Die mit Einstechfühlern ermittelte Temperatur dient einer Vielzahl von Prozessen und vereinfacht Vorgänge. Zum Beispiel können damit der in der Gastronomie durchzuführende Garprozess geprüft oder im Wareneingang und der Lagerung die Kühlung von Lebensmitteln überprüft werden. Hygiene und Frische spielen hier eine besondere Rolle. Auch im Produktionsprozess kann mittels Einstechfühlern überall dort die nötige Masseninnentemperatur ermittelt werden, wo es auf thermische Genauigkeit zur Erreichung eines einwandfreien Produktionsergebnisses ankommt.
Der Temperaturbereich
Der Einstechfühler besitzt einen
Temperatursensor, der einer vorgegebenen Empfindlichkeit und einer maximalen Belastungsgrenze obliegt. Diese beiden Werte definieren den Temperaturbereich, bei dem der Einstechfühler ein korrektes Messergebnis liefert und ohne Beschädigungsrisiko eingesetzt werden kann. In den Bereichen Oberflächentemperaturmessung und Einstechmessung liefern viele Einstechfühler unterschiedliche Einsatztemperaturen ab.
Die Reaktionsgeschwindigkeit
Wichtig ist neben dem passenden Temperaturbereich auch die Ansprechzeit, die der Einstechfühler benötigt, um ein Messergebnis auszugeben. Geringe Ansprechzeiten erhöhen die Messgenauigkeit, da die Temperaturangabe immer eine Momentansituation beschreibt. Berücksichtigen Sie hierbei, dass die Angabe der Ansprechzeit grundsätzlich genormt ist. Bei Einstechfühlern wird diese Zeit in bewegten Flüssigkeiten von 60°C ermittelt. Zudem ist es wichtig zu berücksichtigen, welche Zeitangabe gemacht wird. T90 bedeutet beispielsweise, dass die Angabe der Zeitspanne bis 90 % des Messergebnisses ermittelt wurden, bei T99 wurden in der angebenen Zeitspanne bereits 99 % des Temperaturmessergebnisses ermittelt.
Beschaffenheit
Der Einstechfühler muss über die nötige Materialrobustheit verfügen und entsprechend der Anforderungen konstruiert sein. Die Oberflächenstrukturen des zu bearbeitenden Materials müssen mit in die Auswahl einfließen. Auch der Widerstand des Materials gegen Korrosion und chemische Medien muss beachtet werden.
In die Tiefe
Damit Sie bis zum gewünschten Punkt in die Flüssigkeiten und Massen vordringen können, ist die Länge des Einstechfühlers maßgebend. Diese muss an die Eindringtiefe angepasst werden, um die Messung genau am erforderlichen Punkt vornehmen zu können, denn je entfernter der Messpunkt des Mediums dem Kern ist, desto abweichender ist die Messtemperatur von der eigentlichen Kerntemperatur.