Das Hand-Schrifteisen sorgt für schmale und kleine Details
Steinmetze und Steinbildhauer kennen das Hand-Schrifteisen als die schmalere Variante von
Beizeisen oder Flacheisen. Wie alle
Meißel handelt es sich um ein Schneidwerkzeug, mit dem das Gestein bearbeitet wird. Das Schrifteisen dient dem Herstellen von Inschriften im Gestein.
Hartgestein oder Weichgestein?
Das Schrifteisen wird zur Bearbeitung des Weichgesteins gerne als Werkzeug mit sehr schlanker Schneidenform und für Hartgestein als die robuste Ausführung angepriesen.
Schneidwerkzeuge für Weichgesteine werden mit einem Knüpfel angetrieben, die Modelle für Hartgestein mit einem
Fäustel. Kommt ein Knüpfel zum Zuge, dann sind kleinere Eisenknüpfel von Vorteil, weil man damit präziser arbeiten kann. Ob das Hand-Schrifteisen für Hart- oder Weichgestein vorgesehen ist, sieht man an den Verdickungen am Schaftende der Hand-Schrifteisen und deren Bezeichnung als Fäustel- oder Knüpfelkopf.
Die Schriftgestaltung
Inschriften in das Gestein werden heute zu Tage weniger in oder an Bauwerken, sondern eher auf Grabsteinen vorgenommen. Es gibt zum Vergleich unterschiedliche Schriftarten, wie
- die keilförmig eingearbeitete Inschrift, die einen v-förmigen Querschnitt hat,
- die vertieft/erhabene Inschrift, bei der die Oberfläche bleibt und nur um die Buchstaben eine Vertiefung abgehoben wird und
- die freistehend/erhabene Inschrift, bei der außer dem Buchstabe der komplette Steinrest weggearbeitet wird und häufig in kirchlichen Inschriften zu sehen ist.
Schneidenbreiten und Schriften
Die Schneidenbreite des Hand-Schrifteisens hat keine direkte Auswirkung auf die Schriftgröße. Die Schneidenbreiten können zwischen vier und 18 Millimetern variieren. Es können alle Schriftgrößen dargestellt werden, weil Steinmetze oder Steinbildhauer gewöhnt sind, im 3-D-Bereich zu arbeiten. Für Hartgestein bietet das Hand-Schrifteisen einen Werkzeugschaft in robuster Ausführung in Hartmetallqualität. Der Schaft ist aus Acht-Kant-Werkzeugstahl hergestellt. Ist von einem Schlägelkopf die Rede, läuft der Kopf konisch zu und ist für das Arbeiten mit einem Fäustel vorgesehen. Für Weichgestein finden wir schlanke Schneiden, einen Acht-Kant-Schaft und einen Knüpfelkopf.