Das Infusionsgerät wird auch Infusionsbesteck genannt
Unter einem Infusionsgerät versteht man die Verbindung von einem Vorratsbehälter für eine Injektionslösung - meist zur Vene zum Zwecke der intravenösen
Infusion einer Lösung gelegt. Das Infusionsgerät besteht aus einer Tropfkammer mit oder ohne Belüftung oder Filter und einem Einstichdorn, einer Dosiereinrichtung sowie einer Kunststoffleitung, an die eine Schmetterlingskanüle oder Venenverweilkanüle angeschlossen werden kann. Das Infusionsgerät ist auch unter dem Begriff Infusionsbesteck bekannt und ist ein unverzichtbarer
Krankenhausbedarf.
Für jede Infusionsart das passende Infusionsbesteck
Man kann vier Infusionsarten unterscheiden, für die es jeweils das passende Infusionsgerät gibt. Bei der Auswahl sollte man daher darauf achten, ob eine Tropfinfusion, eine Druckinfusion oder auch der Anschluss an eine Infusionspumpe oder eine Dauerinjektion, wie etwa mit einem
Perfusor, geplant ist.
Tipps zum Umgang mit einem Infusionsgerät
Vor der Anwendung werden die Verpackung des Infusionsgerätes auf Mängel untersucht und das Haltbarkeitsdatum sowie das Ablaufdatum für die Sterilität kontrolliert. Anschließend wird das Infusionsbesteck ausgepackt und die Schutzkappen von dem Behälter der Lösung und dem Einstichdorn entfernt, damit man den Behälter anstechen kann. Dann sollte man abwarten bis sich die Tropfkammer etwa halb gefüllt hat. Öffnet man die Dosiervorrichtung und Entlüftung, läuft die Lösung bis zum Ansatzstück. Jetzt wird diese Schutzkappe entfernt und die Kanüle angeschlossen und fixiert. Zum Zwecke des Infektionsschutzes ist es sinnvoll, Einmalhandschuhe zu tragen und vorsichtig mit der Kanüle umzugehen, damit keine eigene Stichverletzung droht.
Hinweise zur Auswahl
Wichtig ist, dass die Kanüle zum Anschluss passt. Ein Luer-Lock-Adapter passt beispielsweise nur in sein Gegenstück. Auch die Schlauchlänge muss berücksichtigt werden. Der Kunststoff sollte latexfrei sein, da es Personen gibt, die auf dieses Naturgummi allergisch sind. Ein zusätzlicher Filter hält gegebenenfalls beim Einstechen entstehende gröbere Partikel zurück. Die Tropfenregler müssen zur Dosierung der Infusionslösung passen und variieren bis hin zum Präzisionstropfenregler.