Klettern wie die Seefahrer mit dem passenden Kletterseil
Was in den Piratenfilmen kinderleicht aussieht, ist in Wahrheit eine große Kraftanstrengung. Für das Kletterseil braucht es Kraft und etwas Mut. Die dicken Taue sind an stabilen Deckenvorrichtungen oder Gestellen befestigt und hängen frei herunter. Da man sich nicht mit den Füßen an der Wand abstützen kann, ist eine besondere Technik erforderlich, um am Seil hochklettern zu können. Man hält sich mit den Händen fest und überkreuzt die Füße am Seil. Mit den Händen hangelt man sich nach oben, während die Beine durch Anwinkeln und Strecken zusätzlich anschieben. Wieder herunter zu kommen ist fast noch schwieriger als das Hinaufklettern. Rutscht man das Seil hinab, kann das zu Abschürfungen an den Händen führen. Auch entsteht durch die Reibung Wärme, wodurch es unangenehm werden kann. Deshalb gibt es spezielle Techniken, um sicher am Seil hinabzuklettern.
Klettern im Schulsport
Im Schulsport werden die
Seile häufig in einen Parcours integriert, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen mit Hilfe des Seils von einem Gerät zum anderen schwingen. Bis 1932 war das Seilklettern - auch Tauhangeln genannt - eine olympische Disziplin. Ziel war es, möglichst schnell an einem langen, dicken Tau, das an der Decke befestigt war, hinauf zu klettern. Heutzutage wird es als
Sport hauptsächlich in Schulen unterrichtet. Wettkämpfe finden in der Regel nur noch beim Seesportmehrkampf statt. An einigen Schulen und Kindertagesstätten gibt bereits kleine
Kletterwände für Kinder. Zur Sicherung werden mit einem Gurt Seile verwendet, an denen man sich auch abseilen kann.
Sicherheit und hochwertige Verarbeitung der verschiedenen Kletterseile
Für erste Übungen gibt es relativ einfache Kletterseile aus Sisal, mit ca. 5 cm Durchmesser, die an der Decke befestigt werden. Kleine Plattformen aus Holz dienen als Stütze und bieten Halt für Hände und Füße. Klettertaue aus Hartfaser mit ca. 3 cm Durchmesser sind sowohl zum Klettern geeignet als auch für die Aufhängung von Schaukeln und Strickleitern. Nach DIN 1055 sind diese für ein Höchstgewicht an Belastung gefertigt. Mit einer speziellen Öse können die Seile an den jeweiligen Vorrichtungen befestigt werden.
Kletteraue sind in verschiedenen Längen und Farben erhältlich. Die Seile sind TÜV-geprüft, mit einer Stahleinlage und integrierten Kletterhilfen. Bei dieser Sportart muss zur Sicherheit ein Mindestabstand zum nächsten Gerät genau eingehalten werden. Dieser richtet sich nach der jeweiligen Länge des Seils. Auch ist nach EN-Norm eine Bodenfreiheit bei freihängenden Kletterseilen vorgegeben. Um Verletzungen möglichst auszuschließen, sind bei allen Übungen an Kletterseilen die richtigen
Sportmatten enorm wichtig.
Zum Expertenwissen
