Mit der Kolbenringzange für dichte Kolben und gute Motorleistung sorgen
Die Kolbenringzange gehört zu den
Kfz-Spezialzangen, die statt an der
Karosserie im Bereich des Motors Verwendung finden. Wie die Bezeichnung schon auf die Nutzung rückschließen lässt, wird diese Zange für das Lösen bzw. Einbauen von Kolbenringen benutzt. Dichte Kolben sorgen für eine gute Motorleistung. Dies erklärt sich aus dem kurzen Überblick zum Aufbau eines Kfz-Motors.
Wie funktioniert ein Motor?
Der
Motor besteht aus einem Zylinderblock, also mehreren gebohrten Zylindern in einem Stahlblock. Unten in den Zylindern strömt Benzin bzw. Benzingas ein, welches durch einen Funken gezündet wird und sich explosionsartig ausdehnt. Dadurch wird ein sich in dem Zylinder befindlicher Kolben ein Stück weit nach außen getrieben. Der Kolben geht außerhalb des Zylinders in einen Hals und dann meistens in einen Ring über, der die Kurbelwelle antreibt, deren Kraft letztendlich auf die Antriebsachse und Räder übertragen wird. Um diese Effekte auszulösen muss der Kolben zwar dicht, aber auch beweglich im Zylinder gelagert sein. Diese Aufgaben erfüllen neben Schmiermitteln die Kolbenringe.
Wo man die Kolbenringe findet
Wenn man den Motor auseinander baut, kann man die Kolben aus den Zylindern ziehen. Die Kolben besitzen im unteren Teil – also gegenüber dem Hals – zwei oder mehrere ringförmige Nute. In diesen Nuten sitzen die Kolbenringe und ragen zum Teil nur 0,2 Millimeter über den Kolbenkörper hinaus. Durch die schmalen Kolbenringe wird die Fläche der Reibung während der Bewegung des Kolbens erheblich reduziert, was Abnutzung und Energie spart. Die Kolbenringe dichten mit dem Schmiermittel den Durchmesser des Zylinders ab. Jeder Kolbenring besteht aus Metall und besitzt eine wenige Millimeter breite Öffnung, damit man den Ring auseinander biegen oder einrasten lassen kann. Hierzu ist die Kolbenringzange vorgesehen.
Zur besonderen Form der Kolbenringzange
Egal ob man rund ausgeformte Zangenbacken, einen verstellbaren Ring statt der Backen oder nichts vorfindet, vor dem Gelenk der Zange sitzt ein zweiteiliger „Schnabel“, den man mit den Zangengriffen öffnen und schließen kann. Dieser Schnabel dient dazu, den Kolbenring an seiner Öffnung auseinander zu biegen. Damit vergrößert man den Durchmesser des Rings und kann ihn abziehen. Damit dieser Schnabel an der Öffnung des Kolbenrings nicht verrutscht, wird der Ring meist durch den Zangenring oder die Backen gehalten.