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Vielfach verwendet - der Komponentenklebstoff

Die meist verwendeten Klebstoffe sind Komponentenklebstoffe, die auch als Reaktionsklebstoffe bezeichnet werden können. Je nach Verarbeitung und Reaktionsbedingungen sollte der Klebstoff angepasst an Ihre Anwendung ausgewählt werden, um den später wirkenden Kräften optimal Stand zu halten.

Lösemittelfreie Vorteile

Da die Komponentenklebstoffe lösemittelfrei sind, eignen sie sich besonders für alle glatten und nicht porösen Oberflächen. Glas, Keramik und Metalle sind bevorzugte Materialien, die mit Hilfe von Komponentenklebstoffen verbunden werden können. Hierbei ist die Entfernung von anhaftenden Oxidschichten und Verschmutzungen vor dem Einsatz des Klebers besonders wichtig. Zusätzlich dünsten sie nicht wie lösemittelhaltige Klebstoffe belastende und gesundheitsgefährdende Gase aus.

Halt durch chemische Reaktion

Bei Komponentenklebstoffen kommt es zum Verkleben einzelner Bauteile durch eine chemische Reaktion, die durch das Zusammenführen unterschiedlicher Bestandteile oder bestimmte Umgebungsbedingungen ausgelöst wird. Müssen zwei oder mehrere Bestandteile noch miteinander gemischt werden, spricht man von Zwei- oder Mehrkomponentenklebstoffen. Einkomponentenklebstoffe hingegen müssen nicht gesondert gemischt werden, alle nötigen Bestandteile für die chemische Reaktion sind bereits enthalten.

Die richtige Basis für die Komponentenklebstoffe

Je nach Anwendungsbereich werden unterschiedliche Komponenten im Klebstoff zur Reaktion eingesetzt, die letztlich die Verbindung und das Aushärten der Fuge mehr oder weniger schnell ermöglichen. Damit Sie den passenden Klebstoff finden, sind die Verarbeitungsgeschwindigkeit, die Umgebungsbedingungen und die Anforderung an die Klebefuge von entscheidender Bedeutung.

Epoxidharze

Komponentenklebstoffe, die Epoxidharze beinhalten, sind besonders vielschichtig einsetzbar. Sie bleiben in den meisten Fällen trotz hoher Klebkraft etwas elastisch und sind daher auch als Füllklebstoffe besonders gut geeignet. Ähnlich einer Spachtelmasse erzielt man mit ihnen eine lückenfüllende Fuge. die zudem einen festen Zusammenhalt gewährleistet. Solche Komponentenklebstoffe besitzen eine besonders hohe Tropfzeit und lassen dadurch einen ausreichenden Bearbeitungszeitraum entstehen.

Acrylatharze

Die frostsicheren Klebstoffe, die unter Zugabe von Acrylatharzen entstehen, sind besonders gut für den Außenbereich geeignet. Acrylatklebstoffe werden besonders hart und lassen keinen elastischen Spielraum offen. Diese Klebstoffe härten sehr schnell aus. Durch Änderung des Mischungsverhältnisses wird es bei einigen Varianten möglich, die Tropfzeit zu beeinflussen, um einen ausreichenden Spielraum zur Bearbeitung der Klebung zu erhalten. Wer starre, extrem harte und schnell aushärtende Verbindungen benötigt, sollte zu diesen Klebstoffen greifen.

Cyanacrylate

Bei Komponentenklebstoffen auf Basis von Cyanacrylat wird als zweite Komponente die Feuchtigkeit der Umgebungsluft genutzt. Diese Klebstoffe sind so genannte 1-Komponentenklebstoffe, die in ihrer Klebkraft den 2-Komponenten-Klebstoffen in nichts nachstehen, aber ein spezielles Mischen abdingbar machen. Wichtig bei der Anwendung ist, dass eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit zur Verfügung steht, um die Klebwirkung und den Härteprozess auszulösen.