Kugelmühle  (93 Angebote unter 17.400.168 Artikeln)Zum Expertenwissen

Die Kugelmühle für eine Zerkleinerung mit Prinzip

Die Kugelmühle ist nicht nur ein viel eingesetztes Laborgerät (etwa wenn zur Probenvorbereitungen in der Bodenkunde Stoffe aller Art zerkleinert werden müssen), sondern auch die Lebensmittelindustrie, Pharmazie und Kosmetikbranche profitieren von den Mühlen, wenn beispielsweise Zusatzstoffe zur Nahrungsergänzung oder zur Hautpflege zwecks Untersuchung oder Anreicherung als Pulver zugegeben werden sollen.

Zum Aufbau der Kugelmühle

Die Kugelmühle besteht aus einer rotierenden Trommel, dem Mahlraum, in den neben der Probe oder Stoff auch Mahlkugeln zugegeben werden. Die Trommel ist unten geschlossen und besitzt an der Oberseite einen Deckel, der mit einem Dichtungsring abschließt. Die Kugeln werden durch die Drehung in Bewegung gesetzt und zermalmen alles, was zwischen sie oder die Wand der Mahltrommel gerät. Daher ist die Kugelmühle meist für Materialien geeignet, die aufgrund ihres Sprödbruchverhaltens zerkleinert werden können wie etwa Chrom, Zink, Wolfram, Eis oder Glas.

Die optimale Drehgeschwindigkeit

Bei niedriger Geschwindigkeit rollen die Kugeln nur im Mahlkörper. Erhöht man die Drehgeschwindigkeit, steigen die Kugeln hoch und fallen auf das Mahlgut. Sind die Umdrehungen dagegen zu schnell, drückt die Fliehkraft die Mahlkugeln nur an die Wand und die Zerkleinerung wird behindert. Legt man einen besonderen Wert auf besonders feine Zerkleinerungsergebnisse,  beispielsweise bei der Kolloidvermahlung, kann auf eine spezielle Planeten-Kugelmühle zurückgegriffen werden.

Die Materialien

Die Trommel und die Mahlkugeln können verschleißarm eingesetzt werden, wenn beides aus dem gleichen Material besteht. Gängig sind Porzellan, Keramik, Achat, Chromstahl oder Wolframcarbid. Heute werden Kugelmühlen auch aus Kostengründen aus Stahlblech oder als Stahlrahmen mit auswechselbaren Verschleißplatten angeboten. In der Biochemie werden die Zellen von Sporen, Bakterien oder Hefen sogar mit Kugeln aus Glas oder Zirkonen geöffnet.

Für Analysen zu bedenken

Zerkleinert man in Laboren einen Stoff, um etwa den Chromgehalt einer Probe zu messen, sollte man nicht auf ein Material für Mühle und Kugeln aus Stahl setzen. Wenn eine Stahllegierung selbst Chrom beinhaltet, verfälscht der Abrieb die Analysewerte.

Was man weiterhin berücksichtigen sollte

Wichtig ist oft etwa das Fassungsvermögen der Mahltrommel, da man neben den Kugeln auch Platz für die Probe und die Bewegungen der Kugeln einrechnen muss. Je nach Mahlverfahren (Trocken- oder Nassmahlverfahren) muss das Gerät für die spezielle Verwendung geeignet sein.