Locheisen  (722 Angebote unter 17 437 544 Artikeln)Zum Expertenwissen

Mit dem Henkellocheisen Löcher einfach manuell stanzen

Locheisen sind Schlagwerkzeuge, mit denen es möglich ist, Löcher in unterschiedlichste Materialien zu stanzen. Die Materialien, die mit dem Henkellocheisen bearbeitet werden können, sind unterschiedlichster Natur. Wichtig ist darauf zu achten, dass nur Materialien gestanzt werden, die durch ihre Härte die Schneiden des Werkzeuges nicht beschädigen. Es kommen dünne Holzelemente, Papier, Pappe, Leder, Gummi, Folien und Planen, weiche Kunststoffe, Dichtungen und sehr dünne Bleche aus Nichteisenmetall in Frage. So werden Henkellocheisen in vielen unterschiedlichen Gewerken als manueller Lochformer eingesetzt.

Formgebung

Das Henkellocheisen hat, im Gegensatz zur Lochpfeife, einen Stanzkopf der sowohl innen als auch außen durch eine konische Form besticht. Durch diese Kopfform wird eine Gradbildung beim Stanzen vermieden. Dies bringt den Vorteil, dass am entstehenden Loch nur geringe Nacharbeiten erforderlich werden. Die beiden vom Stiel aus zum Kopf führenden Henkel sorgen für eine optimale Kraftverteilung und eine hohe Stabilität. Im Normalfall ist die Stanzform ein kreisrundes Loch, abweichend können Formlocheisen, beispielsweise Langlocheisen, eingesetzt werden.

Dauerhaft scharfe Schneiden der Henkellocheisen

Die Schneiden, die sich am Stanzkopf des Henkellocheisens befinden, sind sehr scharf angeschliffen. Durch den manuellen Krafteinsatz, der den Stanzkopf direkt in das zu bearbeitende Material treibt, muss darauf geachtet werden, dass die Materialien die Schneide nicht beschädigen, um Abstumpfung und Ausbrüche am Werkzeug zu vermeiden. Splitternde und poröse Werkstoffe können nicht mit einem solchen Locheisen bearbeitet werden. Auch Eisenmetalle bieten einen zu hohen Widerstand und beeinflussen die Lebensdauer des Henkellocheisens negativ. Achten Sie in jedem Fall auf eine ausreichend gehärtete Schneide. Induktiv gehärtete Schneiden sind besonders empfehlenswert.

DIN genormt

Um auf Nummer sicher zu gehen und ein entsprechend hochwertiges Henkellocheisen zu erhalten, sollten Sie auf Henkellocheisen die der DIN 7200 entsprechen zurückgreifen. Der Zusatz Form A definiert in der DIN die Sparte Henkellocheisen, Form B steht für Rundlocheisen. Erwerben Sie DIN genormtes Werkzeug, dann sind sowohl Maße, Gewicht und Anforderungen an den Werkstoff beim Henkellocheisen optimal aufeinander abgestimmt.

Durchmesser der Henkellocheisen

Je nach gewünschter Lochgröße ist der Durchmesser des Henkellocheisens entscheidend. Beziffert wird das entstehende Stanzloch. Locheisensätze bieten die Möglichkeit, einen weitgefächerten Bereich an Lochgrößen abzudecken. Bei einzeln erworbenen Henkellocheisen kann die Notwendigkeit an spezifischen Abmessungen jedoch gezielter abgedeckt werden.

Schlagkraft

Damit das Henkellocheisen nicht nur mit bloßer Muskelkraft in das Material eingebracht wird, kann in kraftaufwendigeren Fällen ein Hammer zur Hilfe genommen werden. Damit die Schläge auf das Locheisen nicht zur Unfallgefahr führen, sollten Sie einen Handschutz auf den Locheisenstiel aufziehen. Hier kann durchaus ein Meißelhandschutz zweckentfremdet werden. Zudem sollte auch der Werkzeugstiel so gehalten sein, dass durch die Krafteinwirkung keine Beschädigung erfolgt. Eine ausreichende Materialhärte ist somit unbedingt erforderlich. Vorteilhaft sind auch leicht verbreiterte Stielenden, die eine größere Schlagfläche abbilden.