VRM-Module für einen reibungslosen und energiesparenden Server-Betrieb
VRM-Module (Voltage Regulator Module) dienen der Spannungsregulierung des Zentralprozessors in leistungsstarken Computersystemen wie Servern oder High-End-
Workstations. Als
Schnittstellenkarten leisten sie damit einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und zur Erhöhung der Lebensdauer solcher IT-Systeme.
VRM-Module in verschiedenen Ausführungen
Die Module sind stets als kleine Platinen ausgeführt, die etwa die Größe einer handelsüblichen MiniPCI- oder MiniPCIe-Steckkarte aufweisen. Wie diese standardisierten Karten werden die VRM-Module in einen dafür vorgesehenen Steckplatz auf der Hauptplatine des Computersystems eingeschoben und rasten ein. Der Steckplatz befindet sich in der unmittelbaren Nähe zum Zentralprozessor (
CPU). VRM-Module sind stets hersteller- und baureihenspezifisch ausgeführt und eignen sich daher ausschließlich für entsprechend kompatible und vom Hersteller zertifizierte Modelle. Von Drittherstellern werden keine VRM-Module angeboten.
Je nach vorhandener CPU-Architektur und Anzahl der im System einsetzbaren Zentralprozessoren können auch mehrere VRM-Module in einem Server oder einer Workstation genutzt werden. Jeder im Computer befindliche Hauptprozessor kann dann von einem eigenen VRM-Modul gesteuert werden, wobei diese völlig unabhängig voneinander arbeiten. Arbeitet das Computersystem mit Hochleistungsprozessoren, die sehr viel Energie benötigen, so müssen die VRM-Module entsprechend leistungsstark dimensioniert sein und produzieren ebenfalls eine erhebliche Abwärme. Eine passive Kühlung der Module mithilfe von großflächigen und stark strukturierten Kühlkörpern, die meist aus Aluminium hergestellt sind, ist daher in solchen Fällen unumgänglich.
Je nach Beschaltung der Hauptplatine ist es bei einigen
Motherboards auch möglich, mehrere Zentralprozessoren mit nur einem verbauten VRM-Module zu betreiben. In diesem Fall lassen sich jedoch ausschließlich identische CPUs im System nutzen, die vom VRM-Modul angesteuert werden.
Tipps zum Einsatz von VRM-Modulen
- Achten Sie vor allem beim Betrieb mehrerer VRM-Module in einem Hochleistungssystem darauf, dass im Gehäuse des Computers eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist. Da die VRM-Module unter Last ebenso wie die in der Nähe befindlichen Zentralprozessoren erhebliche Abwärme produzieren können, kann eine mangelhafte Kühlung der Komponenten durch eine schlechte Luftzirkulation zu Leistungseinbußen bis hin zu schwerwiegenden technischen Defekten führen.
- Einige VRM-Module gestatten auch die Übertaktung des gesamten Systems. Da hierbei sowohl der Energieverbrauch als auch die Erzeugung von Abwärme ansteigen und sich dadurch die Lebensdauer der elektronischen Komponenten verringert, sollten Sie die entsprechenden Optionen nur dann wählen, wenn Sie eine ausreichende Kühlung des Gesamtsystems sicherstellen können. Ansonsten ist mit Datenverlusten oder Defekten zu rechnen.
- Zudem sollten Sie bei geplanter Übertaktung des Systems darauf achten, dass die VRM-Module stets mit einem großflächigen und stark strukturierten Kühlkörper ausgestattet sind. Im Bedarfsfall kann ein solcher falls nicht vorhanden – nachgerüstet werden.