Sauberes, keimfreies Wasser dank Pool-Chlor
Damit sich im Wasser von Pools und Schwimmbädern keine Algen bilden können, ist neben einer professionellen Reinigung und
Poolpflege die Zugabe von Chlor erforderlich. Chlor tötet gesundheitsgefährdende Bakterien ab, was in öffentlichen Bädern absolute Priorität hat. Für öffentliche Pools und Bäderbetriebe sind die Richtwerte für Chlorzugaben in der DIN-Norm 19643 festgelegt.
Demnach sind folgende Zusätze an freiem Chlor erforderlich, um Infektionsrisiken zu minimieren:
- 0,2 bis 0,8 mg/l für Beckenwasser
- 0,7 bis 1,5 mg/l für Warmsprudelbecken
Wie wirkt Chlor?
Chlor tötet Keime schnell ab und baut organische Verunreinigungen des Wassers ab, die für die Filteranlage zu fein sind und zu Wassertrübungen führen. Sobald das Chlor mit Stickstoff und anderen Verbindungen gesättigt ist, wandelt es sich zu Chloraminen um, die Haut und Augen stark reizen (sogenanntes gebundenes Chlor). Daher muss sich immer genügend freies Chlor im Wasser befinden, das die Chloramine neutralisiert.
Granulat oder Tabletten?
Sie bekommen Pool-Chlor in Tablettenform, als
Granulat oder Flüssigprodukt. Alle Präparate chloren das Wasser effektiv. Entscheidend ist die Frage, ob es sich um ein Produkt mit kurzfristiger oder Langzeitwirkung handelt. Langsam lösliche Chlormittel geben ihre Wirkstoffe nach und nach ab und sind für die Dauerzugabe vorgesehen. Schnell lösliche Mittel eignen sich dagegen für die akute Stoßchlorung (Schockchlorung), bei plötzlich auftretenden Wassertrübungen oder hoher Wasserbelastung durch gesteigerten Badebetrieb. In der Regel sind Granulate für die Stoßchlorung vorgesehen,
Chlortabletten für die Langzeitdosierung.
Wie kommt das Chlor in das Beckenwasser?
Bevor Sie das Poolwasser chloren, messen Sie den pH-Wert, der im Optimalfall zwischen 7,0 und 7,4 liegt. In diesem Bereich sind nur geringe Chlorzugaben erforderlich. Ist der pH-Wert zu niedrig, können Korrosionen an Metallteilen und Filteranlage auftreten. Ein zu hoher pH-Wert verursacht Kalkränder am Beckenrand und kann schlimmstenfalls zu Hautreizungen führen. Für die Einstellung und Messung des pH-Wertes können
Chlordosierer und
Wassertestgeräte zum Einsatz kommen. Nach der ersten Befüllung des Beckens führen Sie zunächst eine Stoßchlorung durch. Halten Sie sich bei der Handhabung genau an die Angaben auf der Packungsbeilage: Einige Mittel kommen verdünnt in das Becken, andere werden in den Wassertank, den Skimmer oder einen Dosierschwimmer gegeben. Chlor ist unverdünnt gesundheitsschädlich; bitte seien Sie im Umgang mit diesen Mitteln besonders vorsichtig und tragen gegebenenfalls Schutzhandschuhe.
Kombiprodukte
Viele Hersteller bieten Tabs mit mehreren Funktionen an, die beispielsweise nicht nur desinfizieren und Algen bekämpfen, sondern gleichzeitig die Flockenbildung bei Sandfilteranlagen begünstigen und den pH-Wert stabilisieren.