Frischluft für den Rasen erzielen Sie mit einem Vertikutierer
Moose, abgestorbene Grasreste und Unkräuter bilden im Rasen eine dicke Filzschicht. Wenn man diese nicht
regelmäßig entfernt, bekommen die Wurzeln Ihres Rasens nicht genügend Sauerstoff. Die Folge ist ein vollkommen
verkrautetes Rasengebiet. Durch das Entfernen und ein leichtes Aufreißen des Bodens wird Luft und Licht an
Ihren Rasen gelassen und eine neue Wachstumsphase kann beginnen. Damit Ihnen das ganze leicht von der Hand
geht, nutzen Sie am besten eine Gartenmaschine und zwar einen Vertikutierer.
Wirkungsprinzip
Ob Hand-Vertikutierer, Elektro-Vertikutierer oder
Benzin-Vertikutierer - eines haben alle gemeinsam: am
eigentlichen Gerät sitzen Messer mit einem geringen Abstand, diese zerschneiden
die Verfilzungen und
reißen den Boden leicht auf. Wichtig ist es, nach dem Vertikutieren den Rasen von den aufgerissenen Moosen
zu befreien. Mit einem Rechen erreichen Sie hier Ihr Ziel.
Die Auffangsäcke, die Vertikutierer bieten,
werden oftmals nicht gefüllt, da die Kraft der Geräte nicht ausreicht, um den gesamten Filz aufzunehmen.
Nun ist der Rasen für eine Wasser und Nährstoffaufnahme bestens gewappnet.
Der Antrieb - Power für Ihre Arbeit
Für sehr kleine Flächen sind manuell angetriebene Geräte die preiswerteste und nützlichste Variante. Zwar wird
hierbei ein erhöhter Kraftaufwand gefordert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die meisten Geräte werden mit einem Elektromotor betrieben. Mittlere Flächen, die in der Nähe
einer Steckdose liegen, sind mit diesen Geräten ohne große Anstrengungen zu bearbeiten.
Das Nonplusultra stellen allerdings Profigeräte mit einem Verbrennungsmotor als Antrieb dar. Mit diesen Geräten
sind Sie absolut unabhängig und können flexibel auf den größten Flächen agieren.
Die Schnitttiefe
Ein wichtiger und besonders zu beachtender Aspekt ist die Schnitttiefe. Die Messer schneiden neben dem Filz und
Moos auch den Boden auf, hierbei sollte die Messereindringtiefe nur wenige Millimeter betragen. Als
Faustregel sollte man 3 mm annehmen. Dadurch wird es besonders wichtig, dass die Geräte höhenverstellbar
sind, am besten stufenlos, damit werden Sie flexibler. Ein tiefer Schnitt in den Boden macht lediglich die
Messer stumpf und geht früher oder später auf die Motorleistung. Einen höheren Effekt haben tiefere Schnitte
in den Boden nicht.
Schnittintensität
Bei der Schnittintensität kommt es auf die Kombination der Arbeitsbreite, der Walzendicke, der Anzahl der Messer
und der Messerbreite an. Das Verhältnis dieser Elemente sagt aus, in welchen Abständen geschnitten wird.
Ebenso, wie breit die Schnitte ausfallen. Hierbei gilt: lieber viele dünne Schnitte. So wird eine bessere
Durchdringung der Rasenfläche mit Wasser, Sauerstoff und gegebenenfalls
Rasendünger erreicht.
Richtig vertikutieren
Ein gesunder und regelmäßig vertikutierter Rasen muss nur in eine Richtung vertikutiert werden. Es gilt, lieber
einmal öfter, dafür nicht so tief vertikutieren. Bei einem stark verfilzten Rasen sollte man einmal in Längs- und
einmal in Querrichtung bearbeiten. Auch wenn der Rasen danach ein wenig mitgenommen aussieht, er erholt sich schnell
wieder und wächst vor allem auch in die Breite. So wird einer neuen Vermoosung vorgebeugt.
Der richtige Zeitpunkt
Am günstigsten wählen Sie das Frühjahr zur Vertikutierung. Ab einer Bodentemperatur von 8 °C wächst der Rasen.
Wenn das erste kräftige Wachstum zu erkennen und der Boden trocken ist, kann mit der Rasenpflege begonnen
werden. Sollten Sie dieses Zeitfenster verpassen, ist es nötig, vor der Anwendung des Vertikutierers den Rasen
kurz zu mähen. Wer seinen Rasen besonders gut pflegen
möchte, sollte im Spätherbst nochmals zum Gerät greifen. So wird einer Vermoosung über den Winter vorgebeugt
und das Grün erstrahlt bereits im Frühjahr umso schöner und kräftiger.