Säulenchromatographie  Zum Expertenwissen

Die Säulenchromatographie für eine schnelle Aufreinigung

Die Säulenchromatographie verdankt ihren Namen der Verwendung einer hohlen Glassäule, die im Praxisalltag der Chromatographie überwiegend mit einem Feststoff als stationärer Phase gefüllt ist. Im Unterschied zur Dünnschicht- oder Papierchromatographie ist hier im Allgemeinen anstelle der Kapillarkraft die Schwerkraft für die Bewegung des Laufmittels verantwortlich. Der Vorteil der Säulenchromatographie, auch „SC“ abgekürzt, liegt zudem meist darin, dass auch größere Stoffmengen getrennt werden können. Für den Vorgang sind folgende Bestandteile wichtig:

• Laborgeräte für die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und Teile,
• Komponenten für die Flash-Chromatographie,
• Sorbentien und
• Zubehör für die Flüssigkeitszu- und ableitung.

Zur Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, kurz „HPLC“

Von der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, kurz „HPLC“ genannt, spricht man, wenn in der Säulenchromatographie die Oberfläche des Feststoffs in der Säule durch eine sehr feine Zerkleinerung erheblich vergrößert wurde. Dadurch ist es erforderlich, das Laufmittel mit Hochdruck durch die Säule zu pressen, weshalb die Säulen oft aus Stahl bestehen, das auch der chemischen Korrosion widersteht. Im Laboralltag kennt man keine leistungsstärkere Chromatographiemethoden.

Die Flash-Chromatographie als automatisierte Variante

Die Flash-Chromatographie ist die automatisierte Variante der „HPLC“ im Bereich von etwa 10 bis 35 Bar, wird auch zur Reinigung organischer Substanzen verwendet und ist als Komplettgerät mit Lösemitteltank, Durchflussregler, passender Säule, eingebauter Aufreinigung mit Elutionsmitteln, Fraktionssammlern und einem Detektor ausgestattet. Hierbei können je nach Gerät die einzelnen Komponenten PC-gesteuert reguliert und später ausgewertet werden. Die passenden Einzelteile wie etwa gefüllte Feststoffinjektions-Kartuschen oder Flash-System-Säulen kann man meist beim Hersteller ordern.

Tipps und Tricks zur Säulenchromatographie

Greifen Sie nicht auf die Flash-Chromatographie zurück, dann ist es in der Säulenchromatographie wichtig, dass die Säule genau senkrecht hängt. Man sollte die obere Halteklemme daher zur Befestigung an einem Laborständer nutzen und eine untere Halteklemme zur Justierung. Wird wie bei der HPLC-Chromatographie mit Druck gearbeitet, sollte man die Schliffverbindungen zwischen den Komponenten mit Klammern sichern. Im Flash-Verfahren sind dagegen die Komponenten im Gerät zwar austauschbar, aber sicher untergebracht.