Sehnenfasszange  (11 Angebote unter 17.390.945 Artikeln)Zum Expertenwissen

Mit der Sehnenfasszange greifen und ziehen

Sehnenfasszangen gehören hier zur Gruppe der Biopsie- und Fasszangen im Bereich der medizinischen Zangen. Fasszangen  gibt es eine ganze Reihe neben der Sehnenfasszange, so findet man Bipolare-Fasszangen, Fass-Zängchen, IUP-Fasszangen, Kapsel-, Knochen-, Knorpel-Fasszangen, Lungen-, Darm- oder Patella-Fasszangen. Der Unterschied der Fasszangen liegt in der Optimierung der Spitze auf die diversen Gewebe sowie die erforderlichen Handhabung. Die Sehnenfasszangen besitzen daher meist eine fein geriffelte Spitze, damit die Sehne nach dem Greifen nicht verletzt wird, aber auch nicht aus der Zange herausrutschen kann.

Einsatzbereiche der Zange

Sehnenrisse entstehen im Sport meist durch eine mechanische Überlastung vorgeschädigter Sehnen. Sind degenerative Veränderungen vorhanden, können Sehnen sogar bei alltäglicher Belastung reißen. Eine gesunde Sehne reißt dagegen nur bei extremer Belastung oder durch äußere Gewalteinwirkung. Es tritt ein plötzlicher intensiver Schmerz auf und den betroffenen Muskel kann man nicht mehr bewegen. Solch ein Sehnenriss muss direkt in einem OP einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus genäht werden. Um die Sehnen dazu fassen zu können, benötigt man die entsprechenden Sehnenfasszangen.

Die Eigenschaften

Als medizinische Instrumente bestehen die Zangen aus autoklavierbarem bzw. sterilisierbarem Edelstahl. Die Form der Zangen kann sich je nach Einsatzbereich unterscheiden: es gibt lange und kurze Spitzen, gerade, gekröpfte und gekrümmte Backen sowie insgesamt unterschiedliche Längen zwischen 11,5 und oft 22 Zentimeter.

Beispiele für Sehnenfasszangen nach Art/Erfinder

Die Sehnenfasszangen besitzen

• nach Brand  ein weit vorne angebrachtes Gelenk, sehr kurzen Backen, die an der Innenseite geriffelt sind, wobei eine Backe in einem Zahn und die andere Backe in zwei dazu passenden Zähnen endet;
• nach Caroll mit hinten liegendem Gelenk und sehr langen und gebogenen Backen sowie mit Spitzen wie bei Brand;
• nach Herz, wo die Zangenspitze je halbrohrförmig gebogen ist und zusammen mit der anderen Spitze einen Kanal quer zur Instrumentenlängsachse frei lässt;
• nach Kleinert-Kutz, wobei die sehr kurzen geriefelten Backen durch ein sehr langes Röhrchen mit dem Gelenk verbunden sind, das hinter einem Quersteg zwischen den Augen sitzt;
• nach Steinmann eine Spitze wie nach Kleinert-Kutz, allerdings werden die Backen wie bei einer Hausschere die Schneiden bedient.