Verdünnungswasserbehälter – Proben von stark belasteten Abwässern vorbehandeln
Verdünnungswasserbehälter ähneln großen Kunststofffässern mit Schraubdeckel, wobei die Gefäße intransparent sind und zum Teil auch eine eingebaute Temperierspirale besitzen. Damit können die Behälter auch draußen genutzt werden. Die Besonderheit der Behälter ist die eingebaute Belüftung, eine Niveauanzeige sowie ein Auslaufhahn, um Proben verdünnen zu können.
Wozu man den Behälter benötigt
Die BSB-Bestimmung im Rahmen der
speziellen Analytik von organisch stark belasteten Proben, wie es bei der Untersuchung von Abwässern der Zucker- oder Papierindustrie mit organischen Substanzen der Fall ist, müssen um sichere Werte zu erhalten vorbehandelt werden. Der Grund liegt darin, dass der hohe Anteil an organischen Substanzen im Wasser zu einem Missverhältnis der Nährstoffmenge zu den Anteilen an Stickstoff oder Phosphor und damit einer Unterschätzung des BSB-Wertes führt. Wird die Wasserprobe aber mit der Flüssigkeit aus dem Verdünnungswasserbehälter gestreckt, werden realistische BSB-Werte erzielt, weil man fehlende Nährstoffe und Mikroorganismen hinzufügt.
Das Verdünnungswasser
Die Herstellung des Verdünnungswassers ist zeitaufwendig. Als Zusammensetzung wird beispielsweise Trinkwasser mit einem Prozent abgesetztem Abwasser aus einer kommunalen Kläranlage, 4 mg/L Harnstoff sowie 1,6 mg/L penta-Natriumtriphosphat verwendet und der Aufguss dann drei bis zehn Tage lang bei 20 Grad inkubiert und belüftet. Es gibt zum Animpfen des Verdünnungswassers allerdings auch fertige präadaptierte Mikroorganismen. Wieweit die Probe dann verdünnt werden muss hängt von dem vorhandenen Messbereich ab. Je höher der Verdünnungsfaktor ist, desto höher ist der Messbereich in mg/L und desto kleiner kann die Probe selbst sein.
Die Eigenschaften des Verdünnungswasserbehälters
Die
Behälter selbst lassen sich mit dem großen Deckel in der Regel sehr gut reinigen. Je nach Bedarf an Verdünnungswasser fassen die Gefäße 30, 60 oder auch 120 Liter. Die Verdünnungswasserbehälter bestehen meistens aus Kunststoff und sind damit, temperaturbeständig, leicht und bruchsicher.
Zusätzliche Verwendung
Die Behälter können auch mit Schläuchen an elektrisch betriebene Analysegeräte oder aber auch Reaktoren angeschlossen werden. Aufgrund der Fassform lassen sich sogar mehrere Behälter übereinander stapeln. Wegen des Ablaufhahns muss man schauen, dass unter dem untersten Behälter noch Platz zum Befüllen von
Probengefäßen vorhanden ist.