Mit dem Vierkant-Dichtprofil wirksame Grenzen schaffen
Die
Dichtungstechnik erfordert, dass man zur Trennung von zwei Systemen quasi eine Grenze schafft, die beide Zustände wirksam von einer Mischung abhält, wie etwa Wärme und Kälte, Trockenheit und Feuchte, Zugluft und Geräusche. Die Anforderungen an die Dichtungen sind dabei was die Abmessungen, die Materialien, die Systeme wie Pneumatik- oder
Hydraulik, die genutzten Medien oder auch die erforderlichen Temperaturbereiche wie bei der Hochtemperaturisolation genauso unterschiedlich, wie in den Materialeigenschaften, die zum Teil recht weich oder aber auch sehr robust und unnachgiebig sein müssen. Dichtprofile wie
Halbrund-Dichtprofile, die
Rundschnur oder Vierkant-Dichtprofile gehören zu den verformbaren, elastischen Profilen zum spannungsfreien Einbau und werden meistens zur Abdichtung von Fenster- und Türfalzen genutzt.
Die Abmessungen
Der Querschnitt der Vierkant-Dichtprofile ist quadratisch oder rechteckig, zum Teil ausgefüllt und zum Teil auch mit hohlen Innenräumen, was oft zu mehr Elastizität führt. Von den Abmessungen her sollte das Dichtprofil ein wenig größer sein als die auszufüllende Falz, weil sich beim Schließen von Fenster oder Tür eine gewisse Dichtigkeit aufgrund einer Verformung ergeben soll.
Die häufig verwendeten Materialien
Einen kleinen Einblick für den optimalen Einsatz des richtigen Vierkant-Dichtprofils gewinnt man aus dem Vergleich der Eigenschaften der angebotenen Materialien. Meist sind dies Nitrilkautschuk (meist mit einer bestimmten Handelsmarke bezeichnet), Silikonschaum und EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk). Nitrilkautschuk ist auch in Medien wie Mineralölen, Fetten und Kraftstoffen noch quellbeständig und zeigt gute Eigenschaften in Tieftemperaturumgebungen bis zu minus 38 Grad Celsius. Diese Vierkant-Dichtprofile können daher sehr gut in Kfz-Werkstätten wie in Tiefkühllagerräumen verwendet werden. Silikonkautschuk besteht aus Molekülketten, in die einerseits Silizium und andererseits Methylgruppen ein- bzw. angelagert sind. Damit ist Silikonkautschuk ein Hybrid zwischen Silikaten und organischen Polymeren: Ideale Temperaturbereiche liegen daher bei minus 40 bis plus 250 Grad, sodass man Türen von Kühlschränken ebenso abdichten kann wie die von Backöfen. Zudem ist der Kautschuk luftundurchlässig und UV-beständig, so dass er idealerweise auch zur Dichtung von Fenstern und Türen meistens mit Verbindung zum Außenbereich genutzt werden kann. EPDM dagegen kehrt nach der Belastung immer wieder in seine Ausgangsform zurück.