Der Wägetrichter - eine abgemessene Menge zuführen
Der Wägetrichter zum manuellen Wiegen von Chemikalien sieht einer kleinen Messschaufel ähnlich, deren Stiel in einem Röhrchen ausläuft. Mit diesem Trichter ist eine sehr genau Dosierung kleiner Mengen feinem Granulat, Puder oder Pulver möglich. Andere
Labortrichter sind erheblich größer, wie ein senkrechter Trichter oben offen, wobei eine vorbestimmte Menge eines Stoffes aus Trichterwaagen oder volumetrischen Dosierern eingefüllt wird und den Wägetrichter durchlaufen. Solche Varianten findet man in automatisierten Produktionsprozessen, in denen Haupt- und Nebenstoffe gemischt werden, sind hier aber nicht gemeint.
Wo man Wägetrichter findet
Wägetrichter und
Wägezubehör findet man in Laboren aller Bereiche, egal ob Medizin, Chemie, Physik, Lebensmittel, Kosmetik oder Pharmaka. Wägetrichter gehören damit als Wägebehälter zu den
Laborgefäßen.
Die unterschiedlichen Volumen
Wägetrichter für Kleinstdosierungen nehmen nur wenige Gramm Masse auf und sind damit vom Fassungsvermögen her im Milliliterbereich angesiedelt und entsprechend klein. Gestaffelte Fassungsvermögen von 0,5 bis etwa 20 ml (Milliliter) sind daher keine Seltenheit. Um eine möglichst genaue Dosierung zu erzielen, sollte man immer auf den kleinstmöglichen Wägetrichter zugreifen. Das Wägegut und der Trichter sollten zudem die Temperatur der Umgebung teilen: in Laboren liegt die Temperatur meist bei genau 20 Grad Celsius.
Die diversen Materialien
Wägetrichter für Labore können aus Kunststoff wie Polypropylen oder auch Glas bestehen. Kunststoff ist im Gegensatz zu Glas leichter und nicht zerbrechlich, lädt sich aber auch schneller durch Reibung elektrostatisch auf, so dass Granulatkrümel beim Umfüllen haften bleiben und die Dosierung verfälschen können.
Die optimale Form
Zum Dosieren besonders feiner Feststoffe sind Trichter mit einer Spitze besser geeignet als solche mit einem runden Rand.
Die Vorteile von Wägetrichtern
Die Trichter erlauben ein gleichzeitiges Wägen sowie Füllen von Gefäßen, die über enge Öffnungen verfügen. In Laboren sind damit etwa Reagenzgläser, Zentrifugengläser oder auch Erlenmeyerkolben gemeint. Wägetrichter können auch über eigene Wägezellen verfügen, so dass eine Füllung wie etwa mit Gummibärchen auf das Gewicht hin überprüft werden kann, bevor die Menge abgepackt wird. Der Vorteil der Wägetrichter ist, dass man Wägen mit Füllen verbinden kann, und so jeweils nur einen statt zwei Handgriffe ausführt.