Der Winkeldorn – in jeder professionell eingerichteten Werkstatt zu finden
Der Winkeldorn ist als
Handwerkzeug in jeder professionell eingerichteten Werkstatt zu finden. Der Winkeldorn ist ein abgewinkeltes zylindrisches zur Spitze hin konisch auslaufendes Metallwerkzeug aus Werkzeugstahl. Die längere Seite gibt die Gesamtlänge des Werkzeuges vor. Am Ende führt ein 90-Grad-Winkel in den Stift über, dessen Länge als Schenkellänge bezeichnet wird. Mit dem Durchmesser ist der dickste Durchmesser am Schenkel gemeint. Bei deutschem Werkzeug erfolgen alle Maßangaben metrisch in Zenti- oder Millimeter.
Verwendungsbeispiele nach Branchen
Winkeldorne wurden althergebracht im Schuhmacherhandwerk oder Schneiderhandwerk zum Erweitern von Löchern in Leder, Pelzen oder Stoffen eingesetzt. Später fand der Winkeldorn auch Einzug in die Metallverarbeitung, wo er heute am häufigsten zu finden ist.
Verwendungsbeispiele an einzelnen Beispielen
Winkeldorne findet man zum Beispiel als Bauteil in Maschinen zur Produktion von Rohren, wenn einzelne Rohrteile auf dem Band vorgeschoben werden müssen. Um Servolenkungen der ZF in Fahrzeugen zu bearbeiten, sind Winkeldorne als Sonderwerkzeuge ebenfalls notwendig. Winkeldorne werden auch in Gewinde von
Muttern gedrückt, wenn man das andere Bauteil vor der endgültigen Positionierung durch die
Schraube noch richten muss, etwa wenn eine Batterie in einen Batteriehalter eingefädelt wird. Mit dem Dorn kann man auch manuell Löcher in dünne Bleche einfügen oder vorhandene Löcher auf passende Größen erweitern. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Bestandteil in der Materialprüfung und -produktion um Einzelfallbezogene Fehler manuell auszugleichen, was sich bei teuren Herstellungskosten der Bauteile durchaus rechnen kann.
Der Winkeldorn funkenfrei
Für den Einsatz in Brand- oder Explosionsgefährdeten Bereichen wie bei der öl- oder gasfördernden Petrolchemie gibt es auch Winkeldorne als
funkenfreies Werkzeug. Das Material besteht hier überwiegend aus Nichteisenlegierungen wie Sonderbronze oder Kupfer-Beryllium. Das Werkzeug wird von Armeen, Mienenentschärfern, Lackierereien oder Tankreinigern bestellt.