Optimale Erholung im Schlaf - auf der richtigen Matratze
Ein Drittel eines Lebens verbringt der Mensch im Bett. Er dreht sich etwa 20 bis 60 mal pro Nacht.
Nachts erholt sich der Körper eingekuschelt in einer warmen Decke
und mit einem angenehm weichen Kopfkissen von den Strapazen des
vergangenen Tages und tankt wieder neue Kräfte für die Anforderungen des nächsten Tages.
Wenn die nächtliche Ruhe gestört ist, wird das ganze Leben aus dem Gleichgewicht gebracht.
Ein optimales Bett, sprich Matratze und deren
Unterfederung, ist Voraussetzung für
ein entspanntes Liegen, besonders für Personen, die zu Rückenschmerzen neigen.
Die bestmögliche Körperhaltung sollte auf der Matratze eingenommen werden können.
Wie man sich bettet, so schläft man!
Die ausgesuchte Matratze muss passen wie maßgeschneidert.
Sie sollte den Körper im Schlaf insgesamt entlasten. Das gesamte Knochengerüst, die Muskeln,
aber auch die Bandscheiben regenerieren sich im Schlaf.
Die Bandscheibe lebt zwar von der Bewegung, nimmt aber lediglich die Nährstoffe im Liegen auf.
Dies dient ihrer Erhaltung und der Vermeidung von Abnutzungserscheinungen.
Eine schlechte Liegeposition, eine zu weiche oder harte Matratze, sowie ein durchhängender,
schlecht stützender Lattenrost führen dazu, dass sich der Körper im Schlaf nicht optimal und
ausreichend erholen kann. Die Matratze sollte Taille und Hohlkreuz deutlich stützen.
Die Schultern, das Becken und die Hüfte müssen einsinken, sodass der Körper dauerhaft im
Gleichgewicht gehalten wird. Die demnach "richtige" Matratze gibt durch ihre elastischen
Eigenschaften der Wirbelsäule in der Rücken- und Seitenlage den günstigsten Halt.
Sie unterstützt die Körperhohlräume wie Taille und Lendenwirbelsäule, und entlastet dabei
andere Regionen wie Schulter, Becken und Kreuzbeinbereich.
Worauf ist beim Matratzenkauf zu achten?
Die Matratze sollte weder zu hart noch zu weich sein.
Deshalb ist die Festigkeit von großer Bedeutung.
Es werden 4 Härtegrade unterschieden: H1, H2, H3 und H4. H1 wird als 'soft' bezeichnet,
H2 als 'mittel', H3 bedeutet 'hart' und H4 ist 'extrem hart'.
Beim Kauf werden im Bezug auf die Festigkeit noch weitere Kriterien mit herangezogen,
wie Körpergewicht, Körpergröße, Figur, Alter, Lebens- und Schlafgewohnheiten, sowie schon
vorhandene Beschwerden.
Die Punkteelastizität steht für die optimale Matratzenanpassung am kleinsten Punkt, wie z.B.
der Ferse. Folglich wird eine bestmögliche Druckverteilung gewährleistet.
Vor allem ist darauf zu achten, dass sich die Matratze an jede Körperkurve anpasst,
dass heißt die richtige Biegeelastizität aufweist.
In Seitenlage sollte die Wirbelsäule eine gerade Linie zeigen und in Rückenlage ihre
physiologische S-Form beibehalten.
Die Matratze muss groß genug sein, das bedeutet Körperlänge plus 30 cm und mindestens 90 cm Breite.
Matratzen sollten über eine gute Körperzonenstütze verfügen, was das ökonomische Stützverhalten
vor allem in den Körperhohlräumen beschreibt.
Die Körperstützzone sorgt dafür, dass der Körper eine ideale Entlastung erfährt.
Eine Matratze sollte Feuchtigkeit schnell aufnehmen, aber auch schnell wieder ausleiten können.
Sie sollte möglichst nicht mit Kälte auf den Körper einwirken, sondern eher Wärme speichern können.
Matratzen sollten in Verbindung mit den dafür geeigneten Lattenrosten die Regeneration des
Körpers fördern und unterstützen. Alle Bettelemente müssen gut aufeinander abgestimmt sein.
Arten von Matratzen
Es werden unterschieden:
- Federkernmatratzen: besitzen ein ausgesprochen gutes Raumklima,
da die während der Benutzung eindringende Feuchtigkeit später einfach an die Außenluft
abgegeben wird. Keine Schimmelbildung. Ideal für Menschen, die im Schlaf viel schwitzen.
Federkernmatratzen sind relativ kostengünstig, robust und behalten viele Jahre ihre
ursprüngliche Form. Sie sind für einfache Lattenroste anwendbar.
Federkernmatratzen bieten jedoch keine Punkteelastizität, der Liegkomfort kann darunter leiden.
Sie sind weniger geeignet in Kombination mit verstellbaren Lattenrosten.
Im Laufe der Zeit können die Federn durch die Polsterung drücken, was sich wieder negativ auf
den Liegekomfort auswirken kann.
- Latexmatratzen: bestehen aus Naturgummi (Latex) mit synthetischen Anteilen zur Stabilisierung.
Sie passen sich an Körper-Konturen und Lattenroste hervorragend an und sind absolut
geräuschfrei. Sie besitzen eine ausgezeichnete Punkteelastizität.
Latexmatratzen sind durch ihr hohes Raumgewicht sehr schwer und unhandlich.
Es ist auf regelmäßige Lüftung zu achten, da sonst die Gefahr der Schimmelbildung besteht.
- Schaumstoffmatratzen: bestehen meist aus Kaltschaum.
Sie besitzen eine sehr gute Anpassungsfähigkeit an Körpersilhouetten und Lattenroste.
Sie besitzen zudem auch eine gute Punkteelastizität und haben eine lange Lebensdauer.
Nachteilig ist, dass vereinzelt Allergien auftreten können. Um das vermehrte Brandrisiko zu mindern,
kann auch ein schwerentflammbarer Überzug verwendet werden.
Eine besondere Form der Schaumstoffmatratzen sind die viskoelastischen Matratzen,
die neu entwickelt wurden. Druckempfindliche Körperstellen werden mehr entlastet als bei
anderen Matratzen. Die Körperwärme bewirkt ein Einsinken in die Matratze, was von Vorteil,
aber auch von Nachteil sein kann. Die Matratze stellt sich nur verzögert in die ursprüngliche
Form nach Veränderung der Liegeposition zurück.
Die viskoelastischen Matratzen sind relativ preisintensiv.
- Wasserbetten: haben einen Kern aus Wasser und sind eher weniger verbreitet.
Sie bieten den Vorteil des druckfreien Liegens und das Liegegefühl wird als sehr entspannend
angesehen. Die Wassertemperatur kann nach individuellen Wünschen eingestellt werden.
Nachteilig ist der hohe Anschaffungspreis, sowie der Wärme- und Feuchtigkeitsstau.
Die Matratze kann nicht verstellt werden. Es besteht die Gefahr der Schimmelbildung durch
die nicht vorhandene Atmungsaktivität. Der Stromverbrauch ist negativ zu bewerten.
Das Wasser muss einmal im Jahr mit keimtötenden Mitteln behandelt werden.
- Naturmatratzen: enthalten ausschließlich Stoffe aus der Natur, wie z.B. Kokosfasern,
Naturlatex oder Stroh. Dies bietet den Vorteil, dass keinerlei Metalle und chemische
Stoffe verwendet werden. Sie können in verschiedenen Härtegraden hergestellt werden.
Nachteil ist, sie können sich an verstellbare Lattenroste schlecht anpassen.
Die Naturprodukte besitzen einen natürlichen Verschleiß und können somit einen beständigen
Geruch ausbilden.
Eine besondere Form der Naturmatratzen sind Futons, die jegliche Form von Decken bezeichnen.
Ursprünglich werden Futons auf den Boden gelegt. Zugegen werden etwas dünnere Matratzen
als Futonmatratzen bezeichnet.
- Weitere Matratzenarten sind Luftmatratzen und Dekubitusmatratzen.
Es gibt auch Matratzen, bei denen Latex und Schaumstoff kombiniert sind.
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