Bleistiftzirkel - Spezialisten für die Werkstatt und das technische Zeichnen
Um Konstruktionszeichnungen zu erstellen und millimetergenau auf das Papier zu bringen, arbeiten technische Zeichner und Konstrukteure häufig mit Bleistiftzirkeln. Diese erlauben es, feine
Bleistifte für besonders dünne Linien einzuspannen und als immer spitzes Zeicheninstrument zu nutzen.
Ist die Konstruktionszeichnung fertig, geht es daran, aus einem Rohling in der Werkstatt ein fertiges Produkt herzustellen. Um die Linien und Bögen genau und präzise auf die Werkstoffgrundlage übertragen zu können, werden Präzisionsinstrumente benötigt. Bleistiftzirkel sind nicht zum Anreißen auf Metall oder anderen harten und schlecht greifenden Oberflächen geeignet. Allerdings ermöglichen sie das Anzeichnen auf Holz, Stein, Leder und ähnlichen Materialien. Genau einstellbare
Zirkel sorgen für eine Übertragung der Maße und das Zeichnen genau identischer Bögen und Kreise. Egal, ob im Steinmetzbetrieb, beim Drechsler oder Schreiner - Bleistiftzirkel sind in jedem dieser Gewerke ein präzises Werkzeug, das die Arbeit erleichtert. Vom Entwurf bis zur Umsetzung zieht der Zirkel seine Kreise.
Schenkel und Öffnungswinkel des Bleistiftzirkels
Die Schenkellänge des Zirkels bestimmt mit dem Öffnungswinkel zwischen den beiden Schenkeln den zeichenbaren Kreisradius. Bei einer herkömmlichen Schenkellänge von 15 cm wird es möglich, Kreise von 2 bis 15 cm Radius zu zeichnen oder Strecken mit einer Länge von 15 cm zu übertragen. Werden größere Radien benötigt, kann auf zusätzliche Verlängerungsstangen zurückgegriffen werden oder man nutzt einen ausziehbaren Teleskopzirkel. Im Allgemeinen gilt: die Schenkellänge gibt gleichzeitig den größten Radius an. Kleinere Radien werden mit speziellen
Fallnullenzirkeln gezeichnet.
Aber auch der Öffnungswinkel spielt beim Zeichnen eine wichtige Rolle. Anhand des eingestellten Winkels und einer vorgegebenen Schenkellänge entsteht ein Bogen oder Kreis. Je steiler der Winkel ist, umso kleiner wird auch der Kreisdurchmesser. Die Öffnung des Zirkels sollte bei starren Schenkeln auf jeden Fall bis 85 Grad möglich sein, bei abknickbaren Schenkeln ist ein noch größerer Öffnungswinkel angebracht.
Nadeln und Bleistifthalter
Beim Bleistiftzirkel wird auf eine
Zirkelmine verzichtet. Es gibt unterschiedliche Ausführungen, die je nach Verwendung ausgewählt werden sollten. Einerseits gibt es Modelle, mit denen Sie Längen einfach und ohne Linienführung übertragen, indem Sie über eine Nadel an beiden Schenkelenden verfügen. Andererseits sind Modelle mit einer Zentriernadel am Einstechschenkel und dem reinen Bleistifthalter als Führungselement des einzuspannenden Schreibgerätes erhältlich.
Neben der Möglichkeit, den Zirkel als Längenübertragungsinstrument und Längenmessinstrument zu nutzen, kann mit dem Bleistift eine besonders dünne Linienführung gewährleistet werden. Achten Sie darauf, dass der Bleistifteinsatz über einen ausreichenden Aufnahmedurchmesser verfügt und somit auch Ihren Bleistift aufnehmen kann. Die Feinminen eines Fallminenbleistiftes sind bis zu 0,3 mm dünn und erlauben sehr präzise Zeichnungen. Jede noch so geringe Verschiebung sorgt für eine geringere Präzision der Zeichnung und Übertragung. Daher ist es besonders wichtig, dass die Aufnahmen aus Metall bestehen und über gut verarbeitete Feststellschrauben zur Fixierung des Zeichengerätes verfügen.
Der Stellbogen
Der Stellbogen ermöglicht es, den einmal eingestellten Schenkelwinkel für den gesamten Zeichenzeitraum festzustellen. Damit nach einmaligem Einstellen nichts verrutscht, wird über den Stellbogen die Feststellung vorgenommen und erst wieder gelöst, wenn der Zeichenprozess erfolgreich erfolgt ist und eine neues Maß eingestellt werden muss. Soweit an dem Stellbogen eine Skalierung vorhanden ist, wird es durch diesen Bogen auch möglich, einen vorgegebenen Winkel einzustellen und so das Winkelmaß für die Zeichnung zu nutzen. Wird mit dem Bogenmaß gearbeitet, ist ein solcher Stellwinkel unabdingbar.
Genietet statt geschraubt
Ziehen Sie Bleistiftzirkel mit Nietscharnieren anderen Varianten vor. Die Nietverbindung bietet den Vorteil, dass sie sich nicht lösen kann und eine dauernde und gleichbleibende Festigkeit gewährleistet ist. Gewinde können sich nicht weiten und Verschraubungen nicht lösen. Die verschiedenen Zirkelöffnungswinkel, die durch das Scharnier ermöglicht werden, können gut und genau eingestellt werden. Auch das Scharnier selbst darf nicht zu leichtgängig sein, um die Einstellung des Zirkels optimal zu gewährleisten.