Die Hochdruckleitung der Klimaanlage für den Kältemittelkreislauf einer Fahrzeugklimaanlage
Vom Prinzip her funktioniert eine Klimaanlage im
Auto genauso wie ein Kühlschrank. Sie enthält einen Kreislauf, in dem das Kältemittel teilweise unter hohem Druck und unter wechselnden Aggregatszuständen zirkuliert. Durch einen kontrollierten Verdunstungsvorgang des Kältemittels entsteht sogenannte Verdunstungskälte durch das kontinuierliche Zirkulieren des Kältemittels im Kältemittelkreislauf und beim Wechseln des Aggregatszustandes von flüssig auf gasförmig. Zunächst ist es aber wichtig, das (noch) gasförmige Kältemittel durch den Kompressor zu verdichten. Hierbei wird es sehr stark erhitzt und unter Hochdruck in den Kondensator gepresst. Nun kommt auch die Hochdruckleitung der Klimaanlage ins Spiel, die an dieser Stelle als Transportmedium für das Kältemittel dient. Dem stark erhitzten Kältemittel wird im
Klimakondensator Wärme entzogen, wodurch es kondensiert, also flüssig wird. Anschließend erfolgt das Entfernen von Verunreinigungen sowie Wasseranteilen im
Trockner. Anschließend gelangt das Kältemittel über das Expansionsventil zum Verdampfer, in welchem sich der Aggregatzustand von Kältemittels von flüssig auf gasförmig ändert. Hierbei erfolgt auch die eigentliche Kälteentwicklung. Der Verdampfer ist übrigens eine Art Wärmetauscher, von seiner Funktion her ähnlich dem Wärmetauscher für die Fahrzeugheizung.
Anforderungen an die Hochdruckleitung der Klimaanlage
Die eigentliche Verdichtung des Kältemittels erfolgt im
Klimakompressor des Fahrzeugs, welcher hier sozusagen das Herzstück darstellt. Während der Verdichtung erhöht sich der Druck des Kältemittels sehr stark. Ein Druck von mehr als 15 bar ist hier keine Seltenheit. Durch den Druck wiederum erhitzt sich das Kältemittel auch erheblich. Hier können Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius problemlos erreicht werden. Die Hochdruckleitung ist direkt am Ausgang des Kompressors angeschlossen und leitet das Kältemittel an den Kondensator weiter. Wegen des hohen Drucks und der hohen Temperatur muss die Hochdruckleitung äußerst widerstandsfähig sein. Neben dem Zustand des Kältemittels sind es auch die äußeren Bedingungen, welche der Hochdruckleitung zusetzen. Motorvibrationen und auch starke Temperaturwechsel stellen nicht zu unterschätzende Einflüsse auf die Materialien der Hochdruckleitungen dar. Insbesondere die Verbindungen vom Klimaschlauch zu den metallenen Anschlussstücken bilden typische bzw. konstruktionsbedingte Schwachstellen, die häufig im Laufe der Zeit zu Undichtigkeiten im
Klimasystem führen.
Hinweise zum Austausch defekter oder undichter Hochdruckleitungen
Die hohen Anforderungen und ungünstigen Betriebsbedingungen der Hochdruckleitungen machen auch eine hohe Sorgfalt beim Wechsel defekter Leitungen erforderlich. Ist das Kältemittel noch nicht durch eine Undichtigkeit komplett verloren gegangen, muss es in einer Fachwerkstatt unbedingt abgesaugt werden. Dies geschieht nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes. Der hohe Druck sollte vor dem Lösen der Anschlüsse aus Sicherheitsgründen unbedingt durch ein Gerät für die Klimaanlagenwartung abgebaut werden. Beim Wechsel der Leitungen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Anschlüsse mit neuen Dichtringen versehen werden, um eine fortlaufende Dichtigkeit des Systems zu gewährleisten. Nach dem Wechsel der Hochdruckleitung ist das gesamte System auf Dichtigkeit hin zu überprüfen.