ISDN-Tester - Damit ISDN-Anlagen stets korrekt verkabelt sind
Kommunikationsanlagen (Telekommunikation) weisen insbesondere in Unternehmen mit einer größeren Zahl von Mitarbeitern eine hohe Komplexität der Infrastruktur auf. So werden dort neben Telefonen auch Faxgeräte, PCs über
ISDN-Einsteckkarten und Kombigeräte betrieben. Insbesondere bei nachträglichen Erweiterungen der internen Verkabelung jenseits des
NTBA treten leicht Fehler auf, die schwer zu lokalisieren sind und die Telekommunikation empfindlich stören können.
Dem helfen
Prüftelefone und ISDN-Tester schnell und unkompliziert ab. Die Geräte sind in zwei Varianten erhältlich:
- Aufsteck-Tester;
- Prüfhandapparate.
ISDN-Tester zum Aufstecken
Diese sehr kompakten Geräte werden entweder direkt durch einen eingebauten Stecker auf die RJ45-Buchse der ISDN-Leitung aufgesteckt oder - sofern dies aufgrund einer räumlich ungünstigen Lage des RJ45-Anschlusses nicht möglich ist – mit einem kurzen Kabel mit der ISDN-Schnittstelle verbunden. Somit lässt sich mit den ISDN-Testern die Verkabelung am S0-Bus prüfen. Die kleinen Tester weisen lediglich eine Anzahl an Leuchtdioden auf. Modelle mit vier LEDs zeigen farblich unterschiedlich den Status der einzelnen Leitungen an. Sie werden dabei jeweils mit einer Anschluss-Klemme verdrahtet. Leuchtet die jeweilige LED grün, so ist die Leitung korrekt durchgeschaltet. Bei rot leuchtenden LEDs sind die betreffenden Kabel vertauscht. Kurzschlüsse oder eine Leitungsunterbrechung belassen die Leuchtdiode in ausgeschaltetem Zustand. Somit sind bei diesen kleinsten ISDN-Testern sofort alle Leitungszustände auf einen Blick sichtbar. Etwas größere ISDN-Tester weisen zwei weitere Leuchtdioden auf, die die Sende- und Empfangsleistung dokumentieren. Die LEDs sind dabei alle wie bei den kleinsten Testern auch in einem sehr kompakten Kunststoffgehäuse untergebracht. Aufgrund der geringen Energieaufnahme dieser Tester ist keine zusätzliche eigene Energieversorgung nötig. ISDN-Tester mit einem kurzen Anschlusskabel eignen sich bei gleicher technischer Ausstattung wie die Aufsteckmodelle für den Test von ISDN-Anschlüssen an unzugänglichen Stellen. Zusätzlich können diese - sofern sie über eine zweite RJ45-Buchse verfügen - in der Leitung zwischengeschaltet bleiben und somit bei sporadisch auftretenden Problemen eine wertvolle Diagnose-Hilfe bieten.
ISDN-Prüfapparate im Handy-Format
Größere Prüfhandapparate können neben dem S0-Bus auch den Uk0-Bus und analoge Schnittstellen auf ihre korrekte Verkabelung hin überprüfen. Sie sind erheblich umfangreicher ausgestattet als die kleinen Aufsteck-Tester. So besitzen gängige Prüfhandapparate einen Messwertspeicher und eine Druckerschnittstelle zum Anschluss an einen Personal Computer. Sie können außerdem Spannungs- und Signalpegelmessungen vornehmen und automatisch eine vorgegebene Testreihe durchführen. Dazu sind die größeren Prüfapparate mit einer internen Firmware ausgestattet und einem Display sowie einer Tastatur, so dass hier auch interaktive Eingaben getätigt werden können. Die Firmware kann bei Bedarf aktualisiert werden über ein sogenanntes Flash-Update. Sie verfügt über eine am Display angezeigte Menüführung und bietet unterschiedliche Einstellmöglichkeiten für die Testreihen.
Prüfhandapparate sind aufgrund ihrer funktionellen Komplexität auf eine externe Energieversorgung angewiesen und können daher entweder mit Akkus oder einem externen Netzteil betrieben werden. Sie sind in widerstandsfähigen Kunststoffgehäusen untergebracht und arbeiten wartungsfrei. Zur professionellen Ausstattung gehört bei hochwertigen Geräten auch eine Schutzart-Zertifizierung, so dass diese ISDN-Tester zusätzlich in weniger geeigneter Umgebung mit Schmutz- und Staubeinwirkung bedenkenlos eingesetzt werden können.
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