Medienkonverter - Netzwerke einfach optimieren
Medienkonverter sind Netzwerkkomponenten, welche dazu dienen, unterschiedliche Kabel- und Steckerverbindungstypen sowie unterschiedlicher Medien
(Lichtwellenleiter oder Kupfer) miteinander zu verbinden. Es lässt sich auf diese Weise die Bandbreite einzelner Netzsegmente steigern oder ganze Abschnitte auf ein anderes
Medium umstellen. Anwendungsfälle dafür wären weiterhin, Lichtwellenleiter näher zum Arbeitsplatz zu bringen, oder neue schnellere Netzwerkkomponenten ungeachtet deren
Steckertypen, zu integrieren.
Funktionsweise
Medienkonverter gibt es je nach Einsatzort in verschiedenen Größen. Einfache Medienkonverter besitzen zwei Schnittstellen. Diese ergeben eine Anschlussmöglichkeit,
da nur eine einfache Wandlung z.B. von LWL zu Kupfer erfolgen kann. Es gibt auch Medienkonverter mit 8, 12, 16, 32 oder mehr Anschlussmöglichkeiten, das Funktionsprinzip
ist aber immer das gleiche:
Die erste Schnittstelle, konzipiert auf ein Übertragungsmedium, erhält Datensignale. Diese werden dann je nach eingebauter Konfiguration oder durch Einstellungsmöglichkeiten
durch den Benutzer, auf das Übertragungsmedium der zweiten Schnittstelle angepasst (Signalpegel/Geschwindigkeit). Die Einstellungsmöglichkeiten können Halb-/Vollduplex oder
10/100 MBit/s bedeuten.
Was gibt es für Medienkonvertertypen?
Man unterscheidet zwischen Standard, Switched und Managed Medienkonverter. Standard-Medienkonverter sind Layer-1-Geräte, welche alle Informationen transparent
durchreichen und nur Medienarten konvertieren. Switched-Medienkonverter hingegen konvertieren zusätzlich noch Geschwindigkeiten und besitzen einen
integrierten Switch. Dies macht sie zu Layer-2-Geräten. Managed-Medienkonverter können zusätzlich aus der Ferne oder lokal gesteuert werden.
Die gängigsten Medientypen, zwischen denen umgewandelt werden können, sind:
- 10Base-T (Twisted-Pair-Kabel, Ethernet / 10 Mbit/s)
- 100Base-TX (Twisted-Pair-Kabel, Fast Ethernet / 100 MBit/s)
- 1000Base-T (Twisted-Pair-Kabel, Gigabit Ethernet / 1000 Mbit/s)
- 100Base-FX (Lichtwellenleiter Multimode oder Singlemode, Fast Ethernet / 100 MBit/s)
- 1000Base-SX (Lichtwellenleiter Multimode, Gigabit Ethernet / 1000 MBit/s)
- 1000Base-LX (Lichtwellenleiter Singlemode, Gigabit Ethernet / 1000 MBit/s)
- SFP (mini-GBIC)
Die gängigsten Steckertypen sind RJ-45, ST, SC und mini-GBIC.
Wann brauche ich welchen Konvertertyp?
Im Heim- oder Bürobereich sind Standard-Medienkoverter am häufigsten vertreten. Sie dienen als Umwandler von Kupfer zu LWL, oder um eine
größere Strecke zu überbrücken (Kupfer 100-m-Bereich, LWL mehrere Kilometer).
Switched-Medienkonverter werden hingegen dort eingesetzt, wo es gilt, Geschwindigkeiten mit zu konvertieren oder bei mehreren Anschlüssen den Datenstrom zu lenken. Diese
Geräte werden häufig im Büro und Industriebereich eingesetzt.
Managed-Medienkoverter sollten dann zum Einsatz kommen, wenn Sie flexibel Ihr Netzwerk verwalten und Einstellungen auf den Konvertern steuern möchten.
Welche Leistungsmerkmale gibt es?
- Vollduplex-Fähigkeit
- Auto-Negotiation: Automatische Geschwindigkeitsanpassung
- Auto Crossover, Auto Uplink, Auto MDI/MDI-X: Das Gerät erkennt automatisch, ob es sich um ein gekreuztes (Crossover-) oder nicht gekreuztes
Patchkabel handelt, sowie den Anschluss der Gegenstelle und konfiguriert den Port entsprechend um. Alle Auto-MDI/MDI-X Ports können
somit als Uplink-Port genutzt werden. Diese dienen der Kaskadierung von Switches.
- MissingLink, Smart Missing Link: Testmodus, in dem Standard-Link-Impulse von einer Media-Seite zur anderen gesendet werden
- Link Fault Pass-Trough: ermöglicht dem Konverter eine Datenübertragung zu beenden, wenn der Link verloren geht
- Store-and-Forward: Verfahren für die Datenübertragung über eine Zwischenstation, welche die Daten speichert, überprüft und später weitersendet
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